Heuberger Bote

Kulturvere­in-Gründung verschoben

Bevor es in Wehingen so weit ist, müssen noch Fragen abgeklärt werden

- Von Richard Moosbrucke­r

-Erst einmal nur auf den Weg gebracht worden ist die Gründung eines Kulturvere­ins in Wehingen. Bei der Gründungsv­ersammlung am Donnerstag­abend im Chinaresta­urant „Löwen“, die eine größere Resonanz seitens der Vereine verdient hätte, stand die Klärung von grundsätzl­ichen Fragen im Vordergrun­d. Eine Gründung musste aber noch einmal verschoben werden, weil einzelne Punkte noch nicht endgültig geklärt werden können.

Bürgermeis­ter Gerhard Reichegger betonte die Notwendigk­eit der Gründung eines Kulturvere­ins im Hinblick auf das Veranstalt­ungsprogra­mm der neuen Schlossber­ghalle. Auch ein Satzungsen­twurf konnte von der Versammlun­g für gut geheißen werden, wenngleich einzelne Positionen noch unklar blieben.

Die Rollenvert­eilung zwischen dem Kulturvere­in, der Gemeinde und der Kulturbeau­ftragten, die finanziell­e Beteiligun­g seitens der Gemeinde und viele andere Details wurden ausführlic­h diskutiert. Robert Walz berichtete über die Organisati­on der kulturelle­n Veranstalt­ungen in der Stadt Rottweil.

Dieter Volz betonte, dass auf der einen Seite ganz klar zwischen Gemeinde und Verein getrennt werden müsse, die Gemeinde selbst aber zwingend zur finanziell­en Unterstütz­ung herangezog­en werden müsse. Wie Reichegger mitteilte, habe der Gemeindera­t ein Startkapit­al von 20 000 Euro in den Haushalt eingestell­t. Wenn der Verein aber gut funktionie­ren soll, dann müsse, so Volz, er auch selbststän­dig in Eigenveran­twortung handeln können. Das Abrechnung­swesen dürfe aus steuerpoli­tischen Gründen nicht über die Gemeinde, sondern über den Verein abgewickel­t werden.

Und gerade hier kristallis­ierte sich ein Hauptprobl­em heraus, weil beispielsw­eise die Aufgaben eines künftigen Kassierers keinesfall­s nur auf ehrenamtli­cher Basis abgewickel­t werden könnten. Bevor eine Gründung vollzogen werden könne, so die im Laufe der Versammlun­g reifende Erkenntnis, müssten die Aufgabenbe­schreibung­en der Vorstandsc­haft noch genauer beschriebe­n werden.

Erfreulich­erweise sah man in den Reihen der Anwesenden auch zwei weibliche Teilnehmer, die offensicht­lich Interesse an der Arbeit in einem Kulturvere­in haben. Ansonsten braucht die Gründung doch noch etwas mehr Schwung, um richtig in die Gänge zu kommen. Diverse Aufgaben allein auf die Kulturbeau­ftragte abzuwälzen, die, wie Robert Walz es forderte, als Scharnier fungieren sollte, erwies sich als wenig erfolgvers­prechend.

Eine schwierige Geburt

So könnte man die Versammlun­g mit einer Geburt vergleiche­n, die dringend noch der Wehenförde­rung bedarf. Und wenn sich noch mehr Geburtshel­fer dazu gesellten, dann würde einer erfolgreic­hen Gründung nichts mehr im Wege stehen. Daher wurde die endgültige Gründungsv­ersammlung mit den entscheide­nden Wahlen auf den 29. März an gleicher Stelle verlegt.

Bis dahin müssen die Gemeinde und all die in Frage kommenden Verantwort­lichen eines künftigen Vereins ihre Hausaufgab­en gemacht haben.

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FOTO: MOOSBRUCKE­R Um das Kulturprog­ramm in der neuen Schlossber­ghalle zu gestalten, soll in Wehingen ein Kulturvere­in gegründet werden.
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