Kulturverein-Gründung verschoben
Bevor es in Wehingen so weit ist, müssen noch Fragen abgeklärt werden
-Erst einmal nur auf den Weg gebracht worden ist die Gründung eines Kulturvereins in Wehingen. Bei der Gründungsversammlung am Donnerstagabend im Chinarestaurant „Löwen“, die eine größere Resonanz seitens der Vereine verdient hätte, stand die Klärung von grundsätzlichen Fragen im Vordergrund. Eine Gründung musste aber noch einmal verschoben werden, weil einzelne Punkte noch nicht endgültig geklärt werden können.
Bürgermeister Gerhard Reichegger betonte die Notwendigkeit der Gründung eines Kulturvereins im Hinblick auf das Veranstaltungsprogramm der neuen Schlossberghalle. Auch ein Satzungsentwurf konnte von der Versammlung für gut geheißen werden, wenngleich einzelne Positionen noch unklar blieben.
Die Rollenverteilung zwischen dem Kulturverein, der Gemeinde und der Kulturbeauftragten, die finanzielle Beteiligung seitens der Gemeinde und viele andere Details wurden ausführlich diskutiert. Robert Walz berichtete über die Organisation der kulturellen Veranstaltungen in der Stadt Rottweil.
Dieter Volz betonte, dass auf der einen Seite ganz klar zwischen Gemeinde und Verein getrennt werden müsse, die Gemeinde selbst aber zwingend zur finanziellen Unterstützung herangezogen werden müsse. Wie Reichegger mitteilte, habe der Gemeinderat ein Startkapital von 20 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Wenn der Verein aber gut funktionieren soll, dann müsse, so Volz, er auch selbstständig in Eigenverantwortung handeln können. Das Abrechnungswesen dürfe aus steuerpolitischen Gründen nicht über die Gemeinde, sondern über den Verein abgewickelt werden.
Und gerade hier kristallisierte sich ein Hauptproblem heraus, weil beispielsweise die Aufgaben eines künftigen Kassierers keinesfalls nur auf ehrenamtlicher Basis abgewickelt werden könnten. Bevor eine Gründung vollzogen werden könne, so die im Laufe der Versammlung reifende Erkenntnis, müssten die Aufgabenbeschreibungen der Vorstandschaft noch genauer beschrieben werden.
Erfreulicherweise sah man in den Reihen der Anwesenden auch zwei weibliche Teilnehmer, die offensichtlich Interesse an der Arbeit in einem Kulturverein haben. Ansonsten braucht die Gründung doch noch etwas mehr Schwung, um richtig in die Gänge zu kommen. Diverse Aufgaben allein auf die Kulturbeauftragte abzuwälzen, die, wie Robert Walz es forderte, als Scharnier fungieren sollte, erwies sich als wenig erfolgversprechend.
Eine schwierige Geburt
So könnte man die Versammlung mit einer Geburt vergleichen, die dringend noch der Wehenförderung bedarf. Und wenn sich noch mehr Geburtshelfer dazu gesellten, dann würde einer erfolgreichen Gründung nichts mehr im Wege stehen. Daher wurde die endgültige Gründungsversammlung mit den entscheidenden Wahlen auf den 29. März an gleicher Stelle verlegt.
Bis dahin müssen die Gemeinde und all die in Frage kommenden Verantwortlichen eines künftigen Vereins ihre Hausaufgaben gemacht haben.