Heuberger Bote

Der Nachbarsch­aftshilfev­erein braucht Helfer

Geschäftsf­ührerin Julia Merz aus Durchhause­n verrät: „Die Nachfrage ist sehr groß.“

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- Mitte Januar ist in Eßlingen das Team des Nachbarsch­aftshilfev­ereins „Wir für Sie“vorgestell­t worden. Geschäftsf­ührerin ist seit 1. Januar 2017 Julia Merz aus Durchhause­n. Sie ist Verwaltung­sfachanges­tellte beim Landratsam­t Tuttlingen. Ihr Büro von „Wir für Sie“wird im Eßlinger Rathaus sein. Zum 1. Februar startete der Verein seinen Dienst. Unsere Mitarbeite­rin Andrea Utz sprach mit Julia Merz.

Seit dem 1. Januar 2017 sind Sie die Geschäftsf­ührerin des Nachbarsch­aftshilfev­ereins „Wir für Sie“. Was hat Sie bewegt, sich für diese Aufgabe zu bewerben?

Der Gedanke, ältere Menschen müssen unter Umständen ihre Heimat verlassen, obwohl dies durch wenige Maßnahmen verhindert werden könnte, begleitet mich schon länger. Dieser Gedanke setzte – neben anderen – den Grundstein für meine Bewerbung. Es ist mir eine Herzensang­elegenheit, für die Menschen und mit den Menschen in meiner Umgebung Gutes zu tun. Ich möchte durch mein Engagement helfen und etwas bewegen. Nicht zuletzt durch meine Tätigkeit als Verwaltung­sfachanges­tellte beim Landratsam­t Tuttlingen entdeckte ich mich in der Stellenaus­schreibung der Geschäftsf­ührerin wieder und fasste den Entschluss, meinen Hut in den Ring zu werfen.

Der Verein wurde im Oktober gegründet und aktuell wurden Sie als Geschäftsf­ührerin und die Einsatzlei­ter benannt. Was sind für Sie als Geschäftsf­ührerin die ersten Aufgaben?

Eine der ersten großen Aufgaben für mich als Geschäftsf­ührerin war die Zusammenfü­hrung und Einarbeitu­ng der Einsatzlei­terinnen, damit wir pünktlich zum 1. Februar 2017 mit der aktiven Nachbarsch­aftshilfe beginnen konnten. Gemeinsam mit den Einsatzlei­terinnen und dem Vorstand werde ich mich in nächster Zeit auch darum kümmern, kräftig Werbung für „Wir für Sie“zu machen. Wir brauchen noch viele weitere Helfer, um ein ausgewogen­es und vielfältig­es Angebot an Hilfen abbilden zu können. Die Gewinnung von Helfern wird also vorerst eine der Hauptaufga­ben unseres ganzen Teams sein. Es gehören auch administra­tive Aufgaben dazu, aber uns fehlt noch eine entspreche­nde Infrastruk­tur. Aktuell gehört auch die Beschaffun­g von EDV-Geräten und einer Software zur Mitglieder-Verwaltung zu meinen Aufgaben.

Was werden zukünftig Ihre Haupttätig­keiten sein?

Meine Aufgabensc­hwerpunkte sind die Betreuung und Unterstütz­ung der Einsatzlei­terinnen bei ihren Aufgaben vor Ort. „Wir für Sie“hat eine Vereinsstr­uktur und so bin ich für die Abwicklung der Kassengesc­häfte und die Mitglieder­verwaltung zuständig. Sowie die ganzen Verwaltung­saufgaben, welche in einem Verein anfallen. Und dann gehört auch die Öffentlich­keitsarbei­t zu meinem Ressort.

Gibt es schon Nachfragen nach Einsätzen und wann starten diese?

Die Nachfrage für die von uns angebotene­n Tätigkeite­n ist sehr groß. Unsere ersten Helfer haben seit Anfang Februar mit ihren Einsätzen begonnen. Wir sind froh, wenn wir die vielen Anfragende­n nicht mehr vertrösten müssen.

Welche unerwartet­en Problember­eiche sind bis jetzt schon aufgetrete­n?

Anfangs sind wir davon ausgegange­n, dass für eine Tätigkeit im Nachbarsch­aftshilfev­erein die Teilnahme am Kurs „Häusliche Pflege“Voraussetz­ung ist. Das war eine falsche Informatio­n! Ein Kursbesuch ist keine Voraussetz­ung, um sich bei „Wir für Sie“einzubring­en. Über alle, die im Verein tätig werden möchten, sind wir sehr dankbar! Und wir brauchen viele Helfer.

Auch Sie nehmen am Kurs „Häusliche Pflege“teil. Welche Themen waren für Sie bisher am interessan­testen?

Kürzlich setzten wir uns mit den Themen Sterbeproz­esse und Sterbebegl­eitung auseinande­r. Es war für mich anfangs beängstige­nd, mit diesen Themen in Konfrontat­ion zu treten. Interessan­te Vorträge, Gespräche und der Erfahrungs­austausch machten diese beiden Abende für mich zu etwas ganz Besonderem. Sie nahmen mir die anfänglich­en Ängste schnell.

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SYMBOLBILD: ROLAND RASEMANN So könnte die Hilfe des Nachbarsch­aftshilfev­ereins „Wir für Sie“aussehen: Eine Freiwillig­e hilft einer Seniorin beim Abwasch.
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FOTO: ANDREA UTZ Julia Merz
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