Angebote der Baufirmen sind zu hoch
Gemeinde Renquishausen schreibt die Teilauswechslung des Kanals in der Kirchstraße neu aus
(wm) - Eine Reihe von Vergaben hat der Gemeinderat Renquishausen in seiner jüngsten Sitzung getätigt. Nur eine wird neu ausgeschrieben, weil die eingegangenen Angebote nach Ansicht des Bauamtes viel zu hoch angesetzt sind.
Zunächst ging es um die Vergabe der Feuerschutztreppe am Gemeindezentrum. Bauamtsleiter Aldo Menean trug den Räten das Ergebnis der Ausschreibung vor. Die Räte entschieden sich letztendlich für eine Feuerschutztreppe in verzinkter Ausführung zum Angebotspreis von 12 300 Euro der Firma Leibold von Albstadt-Lautlingen.
Des Weiteren befassten sich die Räte mit der Vergabe der Arbeiten an Kirchplatz und Kirchstraße. Hier wurden zwei Gewerke vergeben, die Beweisführung für Schäden an privaten Gebäuden wurde zum Angebotspreis von 5800 Euro an das Ingenieurbüro SAF-GmbH und die Sanierung der Wasserleitung an die Firma Heinrich Rack aus Renquishausen zum Angebotspreis von 44 500 Euro vergeben.
Die Tiefbaumaßnahme mit der Teilauswechslung des Kanals wurde jedoch nicht vergeben, weil alle Bieter, inklusive des Billigsten, die Firma Schöpple mit einem Angebotspreis von 678 000 Euro, nach Nachrechnung des Bauamts viel zu überzogene Preise angesetzt haben, was zu dem Schluss führe, dass die Firmen gar kein Interesse an der Baumaßnahme hätten. Auf Vorschlag der Verwaltung wird die Ausschreibung zurückgezogen und neu berechnet und ausgeschrieben. Dem stimmten die Räte mehrheitlich zu.
Der Bebauungsplan Zinen I ist nun in der Offenlegungsphase. Der Entwurf wurde von den Räten gebilligt. Die Offenlegung ist für 9. März bis 10. April vorgesehen, dann kann mit dem Bau begonnen werden.
Dem Baugesuch auf Neubau eines Einfamilienhauses in den Herrenwiesen mit Befreiung von der Traufhöhe wurde stattgegeben.
Vorwurf an die Gemeinde
Von Seiten der Zuhörer kam der Vorwurf, dass die Gemeinde ihr Tafelsilber verscherbelt hätte, nämlich die gemeindeeigenen Grundstücke. Dies gehe in der Gemeinde um. Bürgermeister Jürgen Zinsmayer entgegnete, dass kein Tafelsilber verkauft wurde. Er würde gerne wissen, wer solchen „Unsinn“in der Gemeinde verbreite. Es wurden lediglich einige Grundstücke mit einem Landwirt getauscht, um Ausgleichsflächen für das Neubaugebiet Zinen I zu erhalten, was vom Gesetzgeber ja so vorgeschrieben sei.