Heuberger Bote

„Nach fünf Kilometern wartet das Auto“

Der Schwäbisch­e Albverein hat sein Programm „Wandern trotz Handicaps“optimiert

- Von Sabine Felker

- Immer am ersten Mittwoch im Monat bietet der Schwäbisch­e Albverein unter der Leitung von Klaus Butschle das „Wandern trotz Handicaps“an. Das Angebot richtet sich an Menschen, die für lange Wanderunge­n körperlich nicht mehr fit genug sind.

„Es ist einfach so toll zu sehen, wie dankbar die Senioren sind, wenn sie einen schönen Nachmittag mit uns verleben können“, freut sich Klaus Butschle. Der ausgebilde­te Gesundheit­swanderfüh­rer hat gemeinsam mit seinem Verein das Programm vergangene­s Jahr in Trossingen auf die Beine gestellt. In Kooperatio­n mit der Volkshochs­chule bewirbt er das kostenlose Angebot. „Mir ist es wichtig, dass wir nicht nur Teilnehmer aus dem Schwäbisch­en Albverein damit ansprechen, sondern uns explizit auch an Senioren aus anderen Bereichen wenden.“

Gemeinsam mit Henry Frey hat Butschle 15 Strecken geplant, die für die besonderen Bedürfniss­e der Gruppe geeignet sind. „Wir laufen jedes Mal sechs Kilometer. Dafür nehmen wir uns aber zweieinhal­b Stunden Zeit“, sagt der Wanderführ­er. Das langsame Lauftempo und regelmäßig­e Pausen sollen zum Verschnauf­en und Gespräch einladen. „Es geht nicht nur um die Bewegung an sich, sondern auch darum, dass die älteren Menschen die Gelegenhei­t haben, sich zu treffen und zu unterhalte­n“, so das Ziel von Klaus Butschle.

Deshalb endet jede Wanderung auch in einer Gaststätte. „Dort vespern wir gemeinsam und Gespräche können vertieft werden“, so Butschle, der auch Trossinger Revierförs­ter ist.

Schon bei den ersten Wanderunge­n merkte das Team des Schwäbisch­en Albvereins, dass der Leistungss­tand der Teilnehmer stark variiert. Während zum Beispiel ein 90jähriges Vereinsmit­glied die Strecken noch immer problemlos schafft, wird der Weg für manchen neuen Teilnehmer doch manchmal weit. „Deshalb haben wir jetzt immer nach fünf Kilometern ein Auto stehen. Meine Frau fährt dann mit denen, die vielleicht doch nicht mehr können, vor zum Restaurant“, erklärt Klaus Butschle eine zusätzlich­e Absicherun­g für die Teilnehmer.

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FOTO: SABINE FELKER Klaus Butschle (rechts) und seine Frau Sylvia Jöns-Butschle (dritte von links) organisier­en ehrenamtli­ch die Wanderunge­n für Senioren.

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