Der „Mensch für Tiere“schlechthin: Ludmilla Eferl
Verein besteht seit 25 Jahren – Die Tierheimleiterin treibt mindestens genau so lange den Tierschutz in Spaichingen voran
- Der „Tierschutzverein Menschen für Tiere Spaichingen“ist 25 Jahre alt. Gründungsmutter und Triebfeder des Vereins ist Ludmilla Eferl. Sie wurde für ihren unermüdlichen und leidenschaftlichen ehrenamtlichen Einsatz als Vereinschefin von den Vereinsmitgliedern im Rahmen der Jahreshauptversammlung mit einer Urkunde und einem Blumenstrauß geehrt.
Die Vorsitzende gab in ihrem Bericht interessante Einblicke in die Arbeit eines Tierschutzvereins unter ihrem Motto „Eine Lösung findet man immer“. Seit 2013 ist die Zahl der aufgenommenen Tiere um rund 30 Prozent angewachsen. 303 Tiere insgesamt waren es im abgelaufenen Jahr: vor allem Katzen, Hunde und Kaninchen. Sie unterscheidet zwischen Pensionstieren, Fundtieren und Abgabetieren.
Die neue Katzenpension, die mit der Verkleinerung des Versammlungsraums im Tierheim, wo die Sitzung stattfand, geschaffen wurde, sei jetzt komfortabel und begeistere die Leute. Eferl freut sich auch, dass sie demnächst statt drei Hundezwingern sechs zur Verfügung hat – sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Im vergangenen Urlaub seien 30 Hunde da gewesen.
Tiergeschichten hat Eferl eine Menge zu erzählen – von Kaninchen, die auf dem Parkplatz am Tierheim ausgesetzt wurden, von einem kleinen Uhu, den ihr jemand gebracht hatte. „Was sollte ich mit dem Uhu machen? Wir haben ihn groß gezogen.“Ein angefahrener Marder sei bei ihr gelandet und acht Meerschweinchen. Zwei weiße Tauben seien bei einer Hochzeit auf dem Dreifaltigkeitsberg übrig geblieben. „Viel Arbeit ist mit all dem verbunden“, stöhnt sie, lobt aber im gleichen Atemzug ihre vielen ehrenamtlichen Helfer.
Der Kassenbericht von Michael Keck weist einen Gewinn auf. Zu den 9000 Euro an Mitgliedsbeiträgen von den 300 Mitgliedern seien 9500 Euro an Spenden eingegangen. Rund 7000 Euro hätten sie für die Pensionstiere eingenommen. Eine Spende des Gerichts aus Bußgeldern habe den Verein besonders gefreut. Auch die Fundtier-Pauschale tue gut. Es werde im Tierheim sehr sparsam gewirtschaftet stellte Keck fest. Allerdings seien die Tierarztkosten relativ hoch.
Die Mitglieder erfuhren, dass Tiere leider oft ausgesetzt würden, weil sie krank seien. So spare sich der Besitzer den Tierarzt. Der Umbau im Haus sei nur mit Hilfe von Spenden zu bewerkstelligen gewesen. Die Kassenprüfer Jochen Peppinghaus und Sandra Broß bescheinigten Keck eine vorbildliche Kassenführung.
Im Sommer möchte Eferl wieder ein Kinderferienprogramm anbieten sowie ein Helferfest. Dann müsse man sich überlegen, wie das Tierheimfest anlässlich des 25-jährigen Jubiläums gestaltet werden könne.
Bei den Wahlen, die Leo Grimm leitete, gab’s mit Benjamin Hiller einen neuen zweiten Vorsitzenden, weil Inge Peppinghaus ihr Amt zur Verfügung stellte. Michael Keck wurde als Kassier wiedergewählt. Neue Kassenprüferin für Jochen Peppinghaus ist Margarete Paul. Sandra Broß wurde als Prüferin wiedergewählt. Im erweiterten Vorstand übernahm Jennifer Demirhan das Amt von Nicole Neininger. Maria Bühler stellte sich wieder zur Verfügung.
25 Jahre Ludmilla Eferl
Kassier Michael Keck hielt eine kleine Laudation für „25 Jahre Ludmilla Eferl“. „Ohne sie wären der Verein, das Tierheim und das Ansehen in der Öffentlichkeit nicht das, was sie jetzt sind. Der ganze Verein lebt von Ludmilla Eferl.“Eferl zeigte sich total überrascht von der unerwarteten Ehrung. „Alleine könnte ich das alles nicht – nur mit euch zusammen. Ihr seid eine tolle Familie“, meinte sie bescheiden.