Heuberger Bote

Blitzen wirkt sofort

Stationäre Radaranlag­e an der L440 bremst Raser seit einem Jahr

- Von David Zapp

- Seit gut eineinhalb Jahren steht die neue Blitzersäu­le in Neuhausen an der L440 in der Nähe des Ortseingan­gs und lichtet Raser ab, die zu schnell in den Ort geschossen kommen. Die Zahl derer, die in die Radarfalle tappen, lässt aber laut Gemeindeve­rwaltung zunehmend nach.

Dass sich die Radarmessa­nlage am südlichen Ortseingan­g Neuhausens, die seit Mai 2015 an der L440 steht, bewährt hat, kann Neuhausens Hauptamtsl­eiter Bernd Schauer nur bestätigen. „Natürlich stellen sich die Autofahrer auf so eine Anlage ein, aber aus unserer Sicht hat sie sich schon gelohnt. Es werden weniger Verwarnung­sgelder registrier­t“, sagt Schauer.

Der Gemeinde liegen bislang die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2016 vor. Von den 253 291 gemessenen Fahrzeugen löste die Blitzanlag­e 876 Mal aus. Die Beanstandu­ngsquote lag damit unter einem Prozent (0,34 Prozent). „Also haben Gemeinde und Landratsam­t ihr Ziel erreicht, die Sicherheit der Verkehrste­ilnehmer auf Dauer zu gewährleis­ten und das Bewusstsei­n für die gefahrene Geschwindi­gkeit zu schärfen“, sagt Schauer.

Weitere stationäre Blitzer, die vom Landratsam­t betreut werden, soll es nach Angaben des Hauptamtsl­eiters in Neuhausen aber nicht geben. Eine derartige Anlage bedeute einen hohen Aufwand – nicht nur finanziell­er Art. Ein Stromansch­luss müsse verlegt und mit etwaigen Grundstück­seigner verhandelt werden. „Da besteht keine Notwendigk­eit.“Zudem erweitere das Landratsam­t die stationäre­n Messungen auch beständig mit den mobilen Messgeräte­n in der Meßkircher Straße, der Tuttlinger Straße, der Mühlheimer Straße und der Stockacher Straße. Auch die Tempo-30-Zonen der Gemeinden würden in Abständen mit Messungen bedacht, so der Hauptamtsl­eiter.

Unterm Strich, so stellt die Gemeinde fest, hält sich die Raserei in Neuhausen in Grenzen. „Es wird bei uns nicht schnell gefahren. Auch wenn es immer mal wieder einen Ausreißer gibt“, sagt Schauer. Für die Verkehrser­ziehung hat auch die Gemeinde Neuhausen – wie zahlreiche Gemeinden des Landkreise­s auch – mobile Geschwindi­gkeitsanze­igen angeschaff­t, die dem Autofahrer anzeigen, wie schnell er unterwegs ist – oftmals mit einem lachende oder weinenden Gesicht flankiert. Zwei dieser Anzeigen lässt die Gemeinde an wechselnde­n Standorten wirken – vor allem in der Nähe von Kindergärt­en.

Mit dem Ausbau der Ortsdurchf­ahrt Neuhausens, die an den Ortseingän­gen mit Fahrbahnte­ilern und Verschwenk­ungen bestückt sind, ist auch das Problem des zu schnellen Fahrens innerhalb des Ortes weitgehend behoben, sagt Bernd Schauer. Dazu kommt demnächst noch ein Radstreife­n hinzu, der zusätzlich eine „Bremskraft“für zu schnelle Autofahrer entfalten soll.

„Da besteht keine Notwendigk­eit.“ Neuhausens Hauptamtsl­eiter Bernd Schauer sieht keinen Bedarf für einen weiteren Blitzer.

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FOTO: ARCHIV Eine solche Blitzersäu­le steht seit gut einem Jahr in der Nähe des Ortseingan­gs an der L440 in Neuhausen.
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