Blitzen wirkt sofort
Stationäre Radaranlage an der L440 bremst Raser seit einem Jahr
- Seit gut eineinhalb Jahren steht die neue Blitzersäule in Neuhausen an der L440 in der Nähe des Ortseingangs und lichtet Raser ab, die zu schnell in den Ort geschossen kommen. Die Zahl derer, die in die Radarfalle tappen, lässt aber laut Gemeindeverwaltung zunehmend nach.
Dass sich die Radarmessanlage am südlichen Ortseingang Neuhausens, die seit Mai 2015 an der L440 steht, bewährt hat, kann Neuhausens Hauptamtsleiter Bernd Schauer nur bestätigen. „Natürlich stellen sich die Autofahrer auf so eine Anlage ein, aber aus unserer Sicht hat sie sich schon gelohnt. Es werden weniger Verwarnungsgelder registriert“, sagt Schauer.
Der Gemeinde liegen bislang die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2016 vor. Von den 253 291 gemessenen Fahrzeugen löste die Blitzanlage 876 Mal aus. Die Beanstandungsquote lag damit unter einem Prozent (0,34 Prozent). „Also haben Gemeinde und Landratsamt ihr Ziel erreicht, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf Dauer zu gewährleisten und das Bewusstsein für die gefahrene Geschwindigkeit zu schärfen“, sagt Schauer.
Weitere stationäre Blitzer, die vom Landratsamt betreut werden, soll es nach Angaben des Hauptamtsleiters in Neuhausen aber nicht geben. Eine derartige Anlage bedeute einen hohen Aufwand – nicht nur finanzieller Art. Ein Stromanschluss müsse verlegt und mit etwaigen Grundstückseigner verhandelt werden. „Da besteht keine Notwendigkeit.“Zudem erweitere das Landratsamt die stationären Messungen auch beständig mit den mobilen Messgeräten in der Meßkircher Straße, der Tuttlinger Straße, der Mühlheimer Straße und der Stockacher Straße. Auch die Tempo-30-Zonen der Gemeinden würden in Abständen mit Messungen bedacht, so der Hauptamtsleiter.
Unterm Strich, so stellt die Gemeinde fest, hält sich die Raserei in Neuhausen in Grenzen. „Es wird bei uns nicht schnell gefahren. Auch wenn es immer mal wieder einen Ausreißer gibt“, sagt Schauer. Für die Verkehrserziehung hat auch die Gemeinde Neuhausen – wie zahlreiche Gemeinden des Landkreises auch – mobile Geschwindigkeitsanzeigen angeschafft, die dem Autofahrer anzeigen, wie schnell er unterwegs ist – oftmals mit einem lachende oder weinenden Gesicht flankiert. Zwei dieser Anzeigen lässt die Gemeinde an wechselnden Standorten wirken – vor allem in der Nähe von Kindergärten.
Mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt Neuhausens, die an den Ortseingängen mit Fahrbahnteilern und Verschwenkungen bestückt sind, ist auch das Problem des zu schnellen Fahrens innerhalb des Ortes weitgehend behoben, sagt Bernd Schauer. Dazu kommt demnächst noch ein Radstreifen hinzu, der zusätzlich eine „Bremskraft“für zu schnelle Autofahrer entfalten soll.
„Da besteht keine Notwendigkeit.“ Neuhausens Hauptamtsleiter Bernd Schauer sieht keinen Bedarf für einen weiteren Blitzer.