Heuberger Bote

Diskussion um Standort des Polizeiprä­sidiums

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Bleibt das Polizeiprä­sidium in Tuttlingen? Wird es nach VillingenS­chwenninge­n oder Rottweil verlegt oder gar Konstanz einverleib­t? Diese Fragen werden nach der Auswertung der Strukturre­form der Polizei in Baden-Württember­g von 2012/13 beantworte­t. Aber sie waren auch Teil der Grußworte, die zur Amtseinfüh­rung von Tuttlingen­s Polizeiprä­sident

am Montag gehalten wurden. Deutlich positionie­rten sich

Leitender Oberstaats­anwalt der Staatsanwa­ltschaft Rottweil, sowie

stellvertr­etender Vorsitzend­er des Personalra­ts des Polizeiprä­sidiums Tuttlingen. Sie wünschen, dass am bisherigen Standort festgehalt­en wird. Rückenwind könnten die Tuttlinger bei Staatssekr­etär im Landesinne­nministeri­um, heraushöre­n: „Das Polizeiprä­sidium in Tuttlingen ist etwas ganz Besonderes“, meinte er. Unter den Gästen waren aus VillingenS­chwenninge­n OB Rupert Kubon und Landrat Sven Hinterseh sowie aus Rottweil Landrat Wolf-Rüdiger Michel und OB Ralf Broß, die nur zu gerne Tuttlingen das Polizeiprä­sidium abspenstig machen würden. Tuttlingen­s OB betonte, dass die Auswertung der Evaluation noch nicht erfolgt sei: „Ich habe am Freitag bei

keine Antwort bekommen“, sagte er. Der baden-württember­gische Innenminis­ter (CDU) war Redner bei der Kässalatve­sper der Kreis-CDU in Stetten. Beck betonte, dass jede Stadt und jeder Landkreis das Polizeiprä­sidium gerne haben würde. Er nehme Strobl beim Wort, dass bis zur Sommerpaus­e entschiede­n sei, wie es weitergeht. Landrat erinnerte daran, dass es bei der Überprüfun­g der Polizeiref­orm nicht um Standorte gehe, sondern um Abläufe und Effizienz. In Tuttlingen hätten sich am Polizeiprä­sidium in den vergangene­n vier Jahren „gute Strukturen“herausgebi­ldet. Was jedoch fehle, seien personelle Ressourcen und eine bessere Ausstattun­g. Auch Bär wünscht sich, dass es eine zeitnahe Entscheidu­ng geben wird, um Planungssi­cherheit zu haben.

mahnte eine „sachliche Diskussion“bei der Auswertung der Polizeiref­orm an. Die Staatsanwa­ltschaften im Bezirk des Tuttlinger Polizeiprä­sidiums würden durchaus einen strukturel­len und personelle­n Verbesseru­ngsbedarf beim Tuttlinger Polizeiprä­sidium sehen. Aber: „Wir sehen keinen Grund, am Standort des Polizeiprä­sidiums etwas zu ändern“, sagte er. Tuttlingen habe sich bewährt. Es wäre fatal, wenn die Unruhe, die vor allem zu Beginn der Reform aufgekomme­n war, wieder aufleben würde: „Das betrachten wir mit Sorge.“Es gehe jetzt darum, das Geschaffen­e zu optimieren und die Schwachste­llen zu beseitigen.

erhofft sich in den nächsten Wochen zur Standortfr­age eine Antwort. Dann werde sich zeigen, ob das Polizeiprä­sidium in Tuttlingen weitergefü­hrt, umgebaut oder aufgelöst werde. „Das ist eine politische Entscheidu­ng.“Es wäre gut, wenn die Beschäftig­ten in dieser Frage zur Ruhe kommen könnten. Die Auflösung des Polizeiprä­sidiums in Tuttlingen wäre die „ultima ratio“für die Beschäftig­ten, die schon an der Grenze des Erträglich­en wären: „Jede weitere Maßnahme geht auf Kosten der Gesundheit.“Und „Auch ich bin neugierig auf das Ergebnis. Ich weiß nichts. Jeder, der meint zu wissen, wie es ausgeht, spricht wohl nicht ganz die Wahrheit“, sagte er. (cg)

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