Junger SPD-Vorstand will zurück zur alten Stärke
Nicola Schurr zum neuen Vorsitzenden gewählt – Mit „VS ist bunt“zur Hilfe von Flüchtlingen bekannt
- „Einen so jungen Vorstand hatten wir noch nie“– so die begeisterten Mitglieder des SPD-Ortsvereins Villingen-Schwenningen. Nicola Schurr wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Er setzte sich nach einer Kampfabstimmung mit 28 zu 14 Stimmen gegen Daniel Künkel durch. Was Martin Schulz derzeit bundesweit schafft, das gelang fünf jungen Menschen am Samstagnachmittag bei der Mitgliederversammlung der OrtsSPD in VS-Schwenningen. Neben Nicola Schurr (32) als neuem Vorsitzenden wurden Daniel Künkel (23) und Susanne Rosmislowsky (36) zu stellvertretenden Vorsitzenden, der 19-jährige Wirtschaftsgymnasiast Pascal Wimmer zum neuen Kassenwart nach Hans Richter und Jens Wilke (27), Referendar am Romäusring-Gymnasium, zum Schriftführer und Nachfolger von Pascal Pestre gewählt. „Wir werden den Ortsverein zu alter Stärke führen“, versprach Schurr. Dafür werde man „sich an die Hand fassen und nach vorne gehen“. Schurr, der zusammen mit dem neu zum Pressereferenten gewählten Pestre das Bündnis „VS ist bunt“gründete, im Jugendförderungswerk, bei der AWO und der IG Metall mitarbeitet, bezeichnet sich als „gut vernetzt“und ist froh darüber, dass jetzt „die Jungen aktiv werden“.
Nachdem Silvia Wölfle vor einem Jahr den Ortsvereinsvorsitz aus persönlichen Gründen aufgab, hatten Nicola Schurr und Daniel Künkel gemeinsam die Leitung übernommen. In dieser Zeit habe man den – „leider nicht so erfolgreichen“– Wahlkampf von Henning Keune als Landtagskandidaten unterstützt, sich mit „VS ist bunt“zur Hilfe von Flüchtlingen bekannt, dazu ein Fußballturnier ausgerichtet und etliche Vereine besucht.
Stammtische und der Austausch mit der Fraktion – Schurrs Vater Edgar ist Vorsitzender der SPD-Fraktion – standen ebenfalls auf der Agenda 2016. Dass ihrer beider Arbeit gut ankam, zeigte sich jetzt bei der Wahl. Der Verlierer Künkel wurde von der Versammlung zum Stellvertreter vorgeschlagen und gewählt. Obwohl nicht quotiert, erhielt den Posten des zweiten Stellvertreters eine Frau. Susanne Rosmislowsky ist in SPD-Kreisen keine Unbekannte und sie will, so ihr Versprechen, „Zug“in den neuen Vorstand bringen.
Einig war sich die Versammlung im Vorfeld der Bundestagswahl im September, dass man sich im Wahlkampf auf die eigenen Stärken und Positionen beziehen werde. „Wir machen klar, wer wir sind und was wir wollen“, so Schurr. Keinen Sinn mache es, immer nur die AfD anzugreifen, ergänzte Keune. Die Wähler seien gegangen, weil man selbst kein Profil gezeigt habe. Im Beirat sitzen künftig: Linda Arm, Lilly Debus, Ilse Feustelo, Gunnar Frey, Süleyman Karabacak, Hans Richter, Raphael Werne und Brigitte Zahn-Feist.