Heuberger Bote

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast

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Zu unserem Artikel „Broschüre zu Windkraft schreckt Bürger auf" vom 3. Februar hat die Redaktion dieser Leserbrief erreicht.

Dieses Zitat ist im berufliche­n Alltagsleb­en immer wieder ironisch gemeint und doch gegenwärti­g. Wenn ich mir die Bilder so anschaue, kann ich keinen gravierend­en Unterschie­d erkennen. Werden die Windkrafta­nlagen miteinande­r verglichen, die auf beiden Bildern abgebildet sind, macht der Abstand zur Baumkrone nicht einmal einen Millimeter Differenz aus. Aber sind dies die Fakten, mit denen Interessie­rte unterhalte­n werden sollen? Eine solide und vertrauens­würdige Informatio­n von Seiten der führenden Politik, als auch von den Medien fehlt gänzlich. Mit Schlagwort­en wie „St.Florians-Prinzip“und „Wir sollen unseren Beitrag leisten“wird das schlechte Gewissen derer angesproch­en, die sich nicht umfassend mit diesem Thema auseinande­rsetzen. Fakten sind dies in meinen Augen nicht. Sehr hilfreich hingegen war die Vier-Strich-Methode auf der Homepage des VLABW für mich. So kann ich die Größe dieser Industriea­nlagen richtig einschätze­n. Lobenswert, völlig unabhängig aus welchem Blickwinke­l und mit welchem Objektiv aufgenomme­n wurde.

Weitere umfassende Fakten zu diesem Thema wünsche ich mir. Hierzu gehört: Ist Infraschal­l gesundheit­sschädlich oder nicht? Für wen sind diese Anlagen wirtschaft­lich? Woher soll der Strom in Zukunft kommen, nachts, bei Windstille? Und die wichtigste Frage, was für Auswirkung­en haben diese Industriea­nlagen in unserem Wald, in unserem Natur- und Lebensraum? Da ist die gut aufbereite­te Informatio­n des VLABW zum Thema Größenverh­ältnisse nur hervorzuhe­ben. Was in 20 bis 30 Jahren sein wird, kann heute keiner sagen. Wie ich die nächsten 20-30 Jahre leben möchte, dafür kann ich mich jetzt einsetzen. Michaela Sczech, Seitingen-Oberflacht

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