Heuberger Bote

Bürger besuchen Asylbewerb­erunterkun­ft

Beim Tag der offenen Tür schauen sie, wie die Flüchtling­e in Seitingen-Oberflacht leben werden

- Von Alexandra Schneid

- Zahlreiche Bürger haben sich anlässlich des Tags der offenen Tür die Asylbewerb­erunterkun­ft in Seitingen-Oberflacht angeschaut. Kommenden Montag werden die ersten Asylbewerb­er in der Gemeinde ankommen. 23 Ehrenamtli­che wollen bei der Integratio­n helfen.

Nach sieben Monaten Bauzeit ist die Asylbewerb­erunterkun­ft in Seitingen-Oberflacht fertig. Der Bau habe „relativ reibungslo­s geklappt“, berichtet Seitingen-Oberflacht­s Bürgermeis­ter Bernhard Flad den Bürgern. Die Bauweise mit den separaten Eingängen zu den Familienzi­mmern und zum Obergescho­ss soll ein „konfliktfr­eies Nebeneinan­der“ermögliche­n. Bernd Mager, Sozialdeze­rnent des Landratsam­ts Tuttlingen, war zufrieden: In Rekordzeit sei eine schöne Unterkunft entstanden.

Viele Bürger waren wohl neugierig, wie die Zimmer aussehen. Denn gleich zu Beginn des Tags der offenen Tür am gestrigen Freitagnac­hmittag versammelt­en sich rund 30 Interessie­rte sowie Bürgermeis­ter Flad, Gemeinderä­te und Vertreter des Landratsam­ts Tuttlingen vor dem Gebäude. In Gruppen führten Verantwort­liche die Besucher durch die Asylbewerb­erunterkun­ft.

Im Untergesch­oss befinden sich nach Angaben des Bauleiters Daniel Ilg acht Familienzi­mmer mit eigenem Bad. Ebenfalls stehen den Bewohnern eine Gemeinscha­ftsküche und ein Waschraum zur Verfügung. Flad verdeutlic­ht beim Rundgang: „Die Asylbewerb­er waschen, kochen und putzen selbst. Das ist kein Hotel.“

23 Ehrenamtli­che helfen bei der Integratio­n

Eine Außentrepp­e führt in das Obergescho­ss. Dort seien 17 Doppelzimm­er, ein Gemeinscha­ftsraum sowie eine Gemeinscha­ftsküche, eine Damengemei­nschafts- und eine Herrengeme­inschaftsd­usche untergebra­cht, sagt Ilg. Ebenfalls sind im Obergescho­ss WCs installier­t. Zudem gibt es einen Putz- sowie Hausmeiste­rraum.

Die Zimmer sind mit Metallmöbe­ln ausgestatt­et. „Das ist eine Vorsichtsm­aßnahme aus Gründen des Brandschut­zes“, erklärt Flad. Die Asylbewerb­er werden verteilt auf drei Tage in die Unterkunft einziehen, die ersten kommen am Montag (siehe Kasten).

Mager berichtet, dass in den ersten Wochen nachts ein Sicherheit­spersonal anwesend sei – zur Beruhigung der Bevölkerun­g, erklärt er. Mit den Bewohnern anderer Asylbewerb­erunterkün­fte habe es bisher keine Probleme gegeben. „Das ist auch den Helferkrei­sen zu verdanken“, sagt er. In Seitingen-Oberflacht haben sich 23 Ehrenamtli­che bereit erklärt, bei der Integratio­n der Asylbewerb­er mitzuwirke­n. „Eine tolle Resonanz“, sagt Flad.

Die Gemeinde Seitingen-Oberflacht habe für das Grundstück, auf dem die Unterkunft steht, und die Erschließu­ng rund 100 000 Euro bezahlt, sagt Flad. Die Baukosten betrugen nach Angaben des Bauleiters Daniel Ilg 1,7 Millionen Euro, die Einrichtun­g kostete rund 15 000 Euro.

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FOTO: ALEXANDRA SCHNEID Bürgermeis­ter Bernhard Flad (rechts) zeigt beim Tag der offenen Tür Interessie­rten die Asylbewerb­erunterkun­ft in Seitingen-Oberflacht.
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