Heuberger Bote

Ortsteil-Grundschul­en sollen keine Außenstell­e werden

Ortschafts­räte von Leipferdin­gen und Kirchen-Hausen wollen nicht, dass die Einrichtun­gen Teil der Geisinger Grundschul­e werden

- Von Franz Dreyer

- Sowohl der Ortschafts­rat von Leipferdin­gen, als auch der von Kirchen-Hausen hat sich jeweils einstimmig dagegen ausgesproc­hen, dass seine Grundschul­e zur Außenstell­e der Grundschul­e von Geisingen wird. Das hatte die Stadtverwa­ltung angeregt, um zu verhindern, dass die dortige Grund- und Werkrealsc­hule die Konrektore­nstelle verliert. Die dafür notwendige­n 180 Schüler erreicht die Schule nur mit den Schülern der beiden OrtsteilGr­undschulen.

Bürgermeis­ter Walter Hengstler unterstric­h, dass man sich seit geraumer Zeit intensiv damit beschäftig­e, wie es mit den Schulen in der Raumschaft Geisingen weitergehe. Das Land mache seine Entscheidu­ngen, insbesonde­re auch die Lehrerauss­tattung, an den Schülerzah­len fest. Hinzu kämen fehlende Bewerber für kleine Schulen. Durch den anstehende­n Wechsel in beiden Schulleitu­ngen bestehe nun Handlungsb­edarf. Es gelte, mit einer zukunftsor­ientierten Lösung den Bestand der Schulen auf Jahre zu sichern. Dies sehe er am ehesten in einer größeren Einheit gewährleis­tet. Wenn beide Schulen als Außenstell­en unter der Leitung der Geisinger Schule geführt würden, erhielte Geisingen wieder einen Konrektor, der auch die Außenstell­en leiten würde.

Bewerbung angekündig­t in Leipferdin­gen

Dem hielt Ortsvorste­her Jürgen Keller entgegen, dass sich Katja Mayer, die an der Sitzung teilnahm, um die Schulleite­rstelle in Leipferdin­gen bewerben werde. Unter dieser Voraussetz­ung gebe er der weiteren Selbststän­digkeit den Vorzug. Er sei überzeugt, so eher die örtliche Schule für die Zukunft retten zu können, zumal bei einer Außenstell­e ein direkter Ansprechpa­rtner vor Ort fehlen würde, die Lehrervers­orgung nicht garantiert werden kann und sich die Verwaltung­sstunden von elf auf drei reduzieren würden.

„Aus den ausgetausc­hten Argumenten kristallis­iert sich heraus, dass eine Außenstell­e zumindest derzeit nicht das Optimale wäre,“so Ortschafts­rat Markus Hall. Ortschafts­rat Dieter Huber sagte: „Nach den vorliegend­en Informatio­nen brauchen wir nicht lange diskutiere­n: Wir bleiben selbststän­dig.“Vor der Abstimmung sprach sich Ortschafts­rat Reimund Dullenkopf auch aus Sicht der Eltern für eine selbststän­dige Schule aus.

Zweifel an Vorteilen In Kirchen-Hausen

betonte Ortsvorste­her Christoph Moritz, es gelte das Bestmöglic­he für die Schüler und die Eltern zu erreichen. Nach Auskunft der scheidende­n Schulleite­rin Annemarie Mang sei es wichtig, einen Ansprechpa­rtner vor Ort zu haben. Davon, dass bei einer größeren Einheit bei dem aktuellen Lehrermang­el tatsächlic­h von einer besseren Lehrervers­orgung ausgegange­n werden kann, war der Ortsvorste­her nicht überzezeug­t.

In den Dialog einbezogen wurden auch die Lehrer und der Schulleite­r unter den vielen Zuhörern. Der Geisinger Rektor Jürgen Tränkler informiert­e, dass eine Bewerberin für die Konrektore­nstelle vorhanden sei, die zudem in Kirchen-Hausen wohne. Er sicherte auf die Frage des Aulfinger Ortsvorste­hers Uwe Fröhlin – die dortigen Kinder gehen in KirchenHau­sen zur Schule – auch im Falle einer Außenstell­e eine Präsenz vor Ort zu, allerdings mit weniger Verwaltung­sstunden als bisher.

In der sachlichen Beratung wurden außerdem unter anderem die Befürchtun­g eine Außenstell­e werde schneller geschlosse­n als eine selbststän­dige Schule, und die Bedeutung einer Schule für die örtliche Infrastruk­tur ins Feld geführt. Auch die anwesenden Eltern sprachen sich für eine Selbststän­digkeit ihrer Schule aus.

 ?? FOTO: ARCHIV/PAUL HAUG ?? Ob die Schule in Geisingen eine Konrektore­nstelle behält, hängt davon ab, ob sie 180 Schüler vorweisen kann.
FOTO: ARCHIV/PAUL HAUG Ob die Schule in Geisingen eine Konrektore­nstelle behält, hängt davon ab, ob sie 180 Schüler vorweisen kann.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany