Heuberger Bote

Mit Elan gegen „abgezockte“Böblinger

Fußball-Landesliga: SC 04 Tuttlingen will mehr als nur ein Unentschie­den erreichen

- Von Matthias Jansen

- Den Start in die zweite Saisonhälf­te hatte sich Fußball-Landesligi­st SC 04 Tuttlingen sicher ganz anders vorgestell­t. Gegen den SV Nagold setzte es eine 2:4Heimniede­rlage. Negative Auswirkung­en der Pleite hat Trainer Walter Schneck bei seiner Mannschaft nicht ausgemacht. „Ich habe im Training keine gebrochene­n Jungs erlebt. Sie haben intensiv trainiert und sind bereit“, sagte der SC 04-Coach vor dem Auswärtssp­iel beim SV Böblingen (Sonntag, 15.30 Uhr).

Beim Tabellenne­unten ist der Vorletzte aus der Donaustadt nur Außenseite­r. Trotzdem geht Schneck mit Optimismus an die nächste Aufgabe. „Ich freue mich auf die Partie in Böblingen. Die Spiele sind die Festtage eines Sportlers“, sagt der Trainer, der bei seiner Mannschaft eine positive Entwicklun­g ausgemacht hat. „Gerade die Jungen haben einen Schritt nach vorne gemacht.“Mit wenigen Ausnahmen sei Tuttlingen in den Landesliga-Partien selten die klar schlechter­e Mannschaft gewesen. „Ich weiß nicht, bei welcher Mannschaft wir nicht gewinnen könnten.“

Die Rendite ist dafür allerdings mit 14 Punkten zu gering. Dies, so Schneck, liege zum einen am fehlenden Spielglück. Zum anderen aber auch daran, dass die junge Mannschaft weiterhin Lehrgeld zahlen muss. Gegen Nagold lag der SC 04 nach 15 Minuten bereits 0:3 zurück. „Wir waren 25 Minuten nicht auf dem Platz“, haderte Schneck – ohne seinen Spielern einen Vorwurf zu machen. „Alle haben sich bemüht.“

Diese Erkenntnis schürt die Zuversicht. Schneck glaubt, nun Spieler zusammen zu haben, die „bereit sind, ihr Bestes zu geben. Jetzt zeigt sich, aus welchem Holz die Jungs geschnitzt sind.“Einsatz und Kampf stehen beim Spiel in Böblingen im Vordergrun­d. Zumal sich die Liste der Ausfälle nach dem Nagoldspie­l noch einmal verlängert hat. Kevin Switalla, der eine starke Vorbereitu­ng absolviert­e, verletzte sich bei einem Zweikampf am Knie. Eine MRT-Untersuchu­ng am Montag wird Aufschluss über die Schwere der Blessur geben. „Wir haben die Seuche“, ärgerte sich Schneck. Neben Switalla fallen auch Ivan Gonzalez Garcia, Jonas Andris, Tugay Sirvan und Ertan Tasdemirci verletzt aus. Gökhan Bagci ist gelbrot-gesperrt. Zudem ist der Einsatz von Razvan Radu wegen Rückenbesc­hwerden fraglich.

Die elf Akteure, die am Sonntag auf dem Platz stehen, müssen es für den SC 04 richten. Und nicht irgendwie. Schneck erhofft sich mehr als ein Unentschie­den. „Wir fahren nicht nach Böblingen, um vielleicht einen Punkt zu holen“, sagt der Tuttlinger Trainer. Gegen die „erfahrene, abgezockte“Böblinger Mannschaft setzt Schneck auf den jugendlich­en Elan. Im Hinspiel hätte es fast schon zu einem Sieg gereicht. Der Ausgleich fiel erst in der 88. Minute.

Bei der Entwicklun­g seiner Mannschaft orientiert sich Schneck an einer Aussage von RB LeipzigTra­iner Ralph Hasenhütte­l. „Für uns gibt es keine Niederlage. Es gibt Spiele, die wir gewinnen – oder aus denen wir lernen.“In Böblingen wäre am Sonntag für Tuttlingen ein guter Zeitpunkt, mit dem Zahlen von Lehrgeld aufzuhören.

Auf der Reichenbac­her Höhe dürfte es für das Schlusslic­ht FSV Denkingen II kaum etwas zu holen geben.

SV Böttingen – SG Irndorf/Bärenthal (1:3).

Die beiden Kontrahent­en sind Tabellenna­chbarn. Allerdings kann der Kreisliga A-Absteiger Böttingen mit einem Heimsieg die SG nicht hinter sich lassen.

SV Deilingen-Delkhofen – FSV Schwenning­en II (3:1).

Alles andere als ein Heimsieg des Tabellenzw­eiten wäre eine Überraschu­ng.

FC Weigheim – SV Egesheim (2:4).

Der FCW will sich im Heimspiel für die Vorrundenn­iederlage revanchier­en. Eine eigene Niederlage könnte die Egesheimer endgültig in die Gefahrenzo­ne hieven.

Türkgücü Tuttlingen – SpVgg Aldingen (0:2).

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FOTO: HKB Gegen Böblingen will Tuttlingen nicht wieder so schnell unter Druck geraten und besser verteidige­n.

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