Heuberger Bote

Attentäter in Essen sollten Rucksackbo­mben zünden

IS-Mitglied aus Oberhausen als möglicher Auftraggeb­er

-

(dpa) - Der geplante Terroransc­hlag auf ein Einkaufsze­ntrum in Essen sollte nach Informatio­nen der „Welt“von drei Selbstmord­attentäter­n verübt werden. Laut einem Plan hätten die drei Angreifer am vergangene­n Samstag um 16.30 Uhr mit in Rucksäcken versteckte­n Bomben zuschlagen sollen, berichtete die Zeitung am Montag.

Bei dem Auftraggeb­er soll es sich nach „Welt“-Informatio­nen um den 24-jährigen Imran René Q. aus Oberhausen handeln, der im April 2015 über die Türkei nach Syrien ausgereist sein soll. Dort soll er sich der Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS) angeschlos­sen haben. Das Landeskrim­inalamt in Nordrhein-Westfalen führe Q. seit dem Sommer 2015 als Gefährder. Der 24-Jährige soll laut „Welt“mehrere Islamisten über das soziale Netzwerk Facebook für den Anschlag rekrutiert haben.

Spuren in die Salafisten-Szene

Die Generalsta­atsanwalts­chaft Düsseldorf bestätigte, dass es sich um einen 24-Jährigen aus Oberhausen handele. Er soll drei Personen aufgeforde­rt haben, an einem konkreten Ort zu einer konkreten Zeit einen Anschlag zu begehen. „Diese Aufforderu­ng ist im Rahmen eines sozialen Netzwerkes ergangen“, sagte Behördensp­recher Oberstaats­anwalt Mathias Proyer. Weitere Angaben machte er nicht. Andere Behörden in Nordrhein-Westfalen wollten sich zu dem Bericht nicht äußern. Nach Informatio­nen der Deutschen PresseAgen­tur aus Sicherheit­skreisen führen immer mehr Spuren in die nordrhein-westfälisc­he Salafisten-Szene. Demnach wird auch der in Oberhausen lebende Bruder des mutmaßlich­en 24-jährigen Drahtziehe­rs dieser radikal-islamische­n Strömung zugerechne­t. Er war am Samstag als Kontaktper­son des Auftraggeb­ers festgenomm­en worden, wurde später aber wieder freigelass­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany