Heuberger Bote

BUND ist von radikaler Obstbaumfä­llung überrascht

Schreiben an die Stadtverwa­ltung soll Hintergrün­de aufklären

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(fd/sz) - Zunehmend sensibel reagieren Spaichinge­r auf das fortschrei­tende Fällen von Bäumen im Stadtgebie­t. Der Vorsitzend­e des BUND berichtete über eine erneute Baumfällak­tion, die völlig unverständ­lich sei. 20 ältere, aber gut erhaltene Obstbäume seien jüngst abgesägt worden, wofür die Hauptversa­mmlung überhaupt kein Verständni­s übrig hatte. In einer Zeit, wo die Bienenvölk­er immer weniger Nahrung zur Verfügung hätten, seien solche Maßnahmen unverständ­lich. Eine Anfrage bei der Stadt laufe.

Eine Nachfrage dieser Zeitung beim Pächter dieser Streuobstw­iese ergab jedoch, dass dieser selbst von diesem „Frevel“überrascht worden sei. Die Fällung sei offenbar vom Eigentümer, einem Spaichinge­r Immobilien­unternehme­r, veranlasst worden.

Es geht nach den Fällungen im Heidengrab­en und beim Regenüberl­aufbecken beim ehemaligen Bundeswehr­depot aktuell um drei Bereiche: die Streuobstw­iese unterhalb des Stehlehofe­s, die Streuobstw­iese am Wanderweg nach Balgheim im Gewann Lüztelesch und am Eingang zur ehemaligen Pflanzschu­le unterhalb der Verenamühl­e.

Bei den Streuobstw­iesen sind alle Apfel- und Birnbäume gefällt, vor dem BUND-Waldklasse­nzimmer sind zwei Trauerweid­en entfernt worden, so das Schreiben an die Stadt.

„Vor dem Hintergrun­d, dass landesweit die Anlage und Erhaltung von Streuobstw­iesen gefordert und gefördert wird, dass zunehmend Bienen und andere Insekten immer weniger Nahrung finden und gerade auf blühende Obstbäume angewiesen sind, bitte ich um eine Stellungna­hme zu folgenden Fragen: Wer hat das Fällen der Bäume an den genannten Orten verantwort­lich angeordnet? Welche Begründung gibt es für das Fällen der Bäume? Wurde der Naturschut­z in Person des Naturschut­zbeauftrag­ten des Kreises oder von Mitarbeite­rn des Umweltamte­s vor der Aktion informiert? Was passiert mit den Flächen der beiden Streuobstw­iesen? Warum wurde die Trauerweid­e bei der ehem. Pflanzschu­le nach dem 1. März gefällt?“, so Dorsch in seiner Anfrage an die Stadt.

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FOTO: BEAT DORSCH 20 Obstbäume sind der Säge zum Opfer gefallen. Der BUND will wissen, warum.

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