Umbau gestaltet sich langwierig
Das Auberlehaus wächst - Ehrenamtliche leisten unzählige Arbeitsstunden
- Der räumliche Anschluss an das ehemalige Harmonikamuseum hat für das AuberlehausTeam zwei wesentliche Änderungen mit sich gebracht: Viel Platz und noch viel mehr Arbeit. Die Trossinger Zeitung erhielt nun Einblick in das neue Archiv und das enorme Arbeitspensum, das die Ehrenamtlichen abspulen.
Jeden zweiten Samstag wird im Auberlehaus geackert. Das Museum, das von Ehrenamtlichen betrieben wird und eine Außenstelle des naturkundlichen Museums Stuttgart ist, hat im vergangenen Jahr das Gebäude des ehemaligen Harmonikamuseums bekommen. Weil die neuen Räume aber erst einmal renoviert werden müssen, verzögert sich die Eröffnung des neuen Museumsteils deutlich. „Wir haben ursprünglich mit vier Monaten Bauzeit gerechnet“, sagt Volker Neipp, Leiter des Auberlehauses, „doch jetzt gehen wir von einem Jahr aus“.
Zeit kosten sowohl die Arbeiten an der Elektrik als auch der Umzug generell. Denn so soll zum Beispiel das Archiv im oberen Stockwerk des ehemaligen Harmonikamuseums seinen Platz finden. Wochenende um Wochenende haben die Helfer deshalb Regale und Kisten geschleppt. „Zu sechst mussten wir jedes Regal die Treppen hochtragen“, sagt ein Helfer. Gelohnt hat sich die Anstrengung auf jeden Fall.
Doch auch im Auberlehaus selbst gibt es viel zu tun. Der große Saal, der seit dem Hagelunwetter nicht mehr genutzt werden konnte, soll bald in neuem Licht erstrahlen. Dafür wurde eine Trennwand entfernt, die Fachwerkwände gestrichen und die offenliegenden Balken geölt. „Jetzt müssen wir den Fußboden noch neu machen“, sagt Volker Neipp und zeigt auf einen großen Stapel massiver Holzdielen. Den Vereinsmitgliedern liegt viel daran, das alte Gebäude stilecht zu renovieren. Im kommenden Jahr wird das Haus, das früher einer reichen Bauernfamilie gehörte, 300 Jahre alt.
Im Herbst 2018 soll die Ausstellung „Heimischer Wald“eröffnet werden. Volker Neipp und sein Team haben sich für die naturkundliche Ausrichtung entschieden, da „die Trossinger Geschichte für unsere auswärtigen Besucher nicht so einprägsam“, erklärt Volker Neipp. Im Jahr 2019 soll die Ausstellung alter Trossinger Wohnungen fertig sein.
Nicht mehr ganz so lange warten müssen die Besucher auf die nächsten Sonderausstellungen. Um Ostern herum werden Zinnarbeiten von Heinz Schröter im Museum ausgestellt, von Mai bis Oktober stehen versteinerte Fosilien im Mittelpunkt. Ein Besuchermagnet für Familien wird sicherlich die Lego-Aktion vom 22. bis 24. Oktober sein. An drei Orten in der Stadt werden Lego-Künstler mit den Besuchern gemeinsam bauen. Anfang November kommt eine Playmobil-Ausstellung ins Museum.
Samstags wird geschuftet
Während das Museums-Team also stetig neue Ausstellungen in den bestehenden Räumen verwirklicht, wird auch in den kommenden Monaten weiter an Samstagen im Auberlehaus im Hintergrund gearbeitet werden. Volker Neipp weiß das Engagement der Ehrenamtlichen zu schätzen: „Das geht weit über das Ehrenamt hinaus, was hier geleistet wird“und nennt stellvertretend Rita Benzing. Sie ist es, die für die Organisation des Museumsalltags genauso verantwortlich ist, wie auch für die Finanzen.