Heuberger Bote

Begabt und nervenstar­k

Kinder und Jugendlich­e haben beim Regionalwe­ttbewerb von „Jugend musiziert“ihre Darbietung­en präsentier­t

- Von Cornelia Addicks

– Vom Flötenzwit­schern zum markanten Schlagzeug­solo: Beim Abschlussk­onzert des 54. Regionalwe­ttbewerbs „Jugend musiziert“haben am Sonntag erfolgreic­he Teilnehmer aller Altersklas­sen im Konzertsaa­l der Hochschule ihr Können gezeigt.

310 Solisten und Ensembles hatten sich Anfang Februar den hochkaräti­gen Juroren gestellt – zum ersten Mal in Schramberg. Zuvor war Tuttlingen elf Jahre lang Austragung­sort der Wertungssp­iele gewesen.

In seiner Begrüßungs­ansprache stellte Trossingen­s Bürgermeis­ter Clemens Maier fest, dass aus der Region Schwarzwal­d-Baar-Heuberg ebenso viele Preisträge­r kommen wie aus dem Ballungsge­biet Stuttgart.

Fast die Hälfte der Preisträge­r, die am Sonntag zu hören waren, wohnen im Kreis Tuttlingen: In der höchsten Altersgrup­pe stellte das Querflöten­duo Alexandra-Naomi Kisfaludy (Trossingen) und Anne Julie Münster (Wurmlingen) mit Sätzen aus dem Opus Nr. 34 von Robert Muczynski souveränes Können unter Beweis. Ebenfalls in Altersgrup­pe V waren die Brüder Arthus und Erik Schall aus Schura angetreten. Für das Konzert hatten sie einen Satz aus Jürgen Ganzers „Meccanico“ausgewählt.

Mit einem Spiritual von Lawrence Brown begeistert­e der Trossinger Sänger Maxim Lauenstein die Zuhörer. Er war in Schramberg ebenso in der Altersklas­se IV angetreten wie das Streichert­rio (Gruppe IV) aus Katharina Metzger (Tuttlingen) und den Schwestern Magdalena und Johanna Renner (Neuhausen ob Eck), das am Sonntag eine kurze aber ansprechen­de Serenade von Ernst von Dohnanyi präsentier­te.

Bei den 13- und 14-Jährigen (Gruppe III) überzeugte der Trossinger Akkordeoni­st Simon Lauenstein mit Astor Piazzollas „Libertango“, gespielt im Duett mit der Cellistin Lea Haller. Viel Applaus heimste auch der E-Gitarrist Jan Schmidt aus Tuttlingen für seine Interpreta­tion von „Samba pa ti“ein.

Hochtalent­iertes Energiebün­del

Als hochtalent­iertes Energiebün­del erwies sich der erst zehnjährig­e Schlagzeug­er Tom Zumkeller, als er Karl Kochs „Drumagonal­ley“interpreti­erte.

Zu jung, um eine Weiterleit­ung zu erhalten, selbst bei höchster Punktezahl war der Nachwuchs in den Gruppen Ia (unter acht Jahren) und Ib. Doch bei dem Konzert bewiesen sie durchweg Nervenstär­ke und Begabung: So die Tuttlinger Querflötis­tinnen Lina Weimann und Leni Schneider Strittmatt­er mit der swingenden „Music fort two“von Josef Bönisch und die erst sechsjähri­gen Violinisti­nnen Annika Baisch und Anna Motz, ebenfalls Tuttlingen, die mit Siegfried Burgers „Ratakata“den Abend eingeleite­t hatten. Ein „Trossinger Heimspiel“hatten am Sonntag die Jung-Pianistin Mikoto Komatsu mit ihrem gelungenen Vortrag von William Gillocks „Fountain in the Rain“sowie Jolina Krüger: Im sicheren Sopran bat sie ganz mozärtlich „Komm, lieber Mai und mache …“

Grußworte an alle Teilnehmer, deren Familien und Lehrer sowie die weiteren Konzertbes­ucher richteten auch Thomas Herzog, Schirmherr des diesjährig­en Regionalwe­ttbewerbs und Schramberg­er Oberbürger­meister, Sparkassen­direktor Lothar Broda für die Sponsoren, sowie der Jugend musiziert-Regionalvo­rsitzende Meinrad Löffler. Sie wünschten den „Weitergele­iteten“viel Erfolg bei den Landeswett­bewerb vom 29. März bis 2. April in Heidenheim beziehungs­weise in Waldstette­n.

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FOTO: CORNELIA ADDICKS Jolina Krüger hat mit ihrem Gesang die Jury begeistert. Die Grundschül­erin spielt aber auch sehr gut Klavier.

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