Trickdiebinnen bestehlen 83-jährige Spaichingerin
Frauen sammeln angeblich Unterschriften zur Unterstützung behinderter Menschen
(pz) - Am Sonntagnachmittag hat eine 83-jährige Frau ihre Hilfsbereitschaft bitter bezahlen müssen. Sie wurde im eigenen Haus von zwei Trickdiebinnen südländischer Herkunft bestohlen.
Um 15.45 Uhr klingelte es bei der betagten Frau. Vor der Tür stand laut Polizei eine zirka 165 Zentimeter große, 25 bis 30 Jahre alte Südländerin mit langen dunklen Haaren, die vorgab, Unterschriften zur Unterstützung behinderter Menschen zu sammeln. Die 83-Jährige ließ die Frau ins Haus und trug sich in eine Unterschriftenliste ein. Während sich die Besucherin für die Unterstützung bedankte, sah die Seniorin eine zweite Frau ins Haus huschen und im Schlafzimmer verschwinden. Sie ging sofort hinterher und ertappte die ungebetene Besucherin beim Versuch, zu stehlen. Die kurze Abwesenheit der 83-Jährigen nutzte die Unterschriftensammlerin aus, um aus einer Geldbörse im Wohnzimmer das Bargeld zu klauen. Danach verließen die Trickdiebinnen schleunigst das Haus. Die zweite Frau wird von der Geschädigten genau gleich beschrieben wie ihre Mittäterin. Die Bekleidung war unterschiedlich: Während die eine eine dunkle Hose und ein helles T-Shirt mit schwarzem Muster trug, kann sich das Diebstahlsopfer bei der zweiten Täterin nur an eine pinkfarbige Hose erinnern.
Polizei hofft auf Zeugen
Das Polizeirevier Spaichingen ermittelt wegen des Trickdiebstahls und sucht nach Zeugen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die zwei nur schlecht deutsch sprechenden Frauen noch an weiteren Häusern geklingelt hätten. Sachdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer 07424 / 9318 0 entgegengenommen.
Darüber hinaus rät die Polizei, wachsam zu sein und keine Fremden in die eigenen vier Wände zu lassen. Tätergruppen aus Süd- und Südosteuropa hätten sich auf solche Trickdiebstähle spezialisiert. Mit einer frei erfundenen Geschichte wie Notlage, Unterschriftensammlung, Bettelei werde versucht, Einlass zu bekommen und das Opfer so abzulenken, dass ein zweiter Täter oder eine Täterin unbemerkt stehlen könne.