Gabius klagt Verband an
Aus Ärger über den Leichtathletikverband hat der deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius seine Pläne für die LeichtathletikWM ad acta gelegt. „Das war ein Thema. Jetzt habe ich gar keine Lust mehr, das ist vorbei“, sagte der 35-Jährige. Hintergrund sei die vom DLV bislang nicht erfolgte Finanzierung seines Höhentrainingslagers in Kenia vom Februar. Die Wertschätzung für Läufer sei grundsätzlich „sehr schlecht“beim DLV, so Gabius. Zudem sei seit der Neuordnung der Bundestrainer vieles durcheinander. In diesem Fall gehe es ihm aber „alleine um die Trainingslager-Erstattung“, die ihm als Kaderathlet zustehe. Der Marathonläufer monierte aber auch, dass der vom Verband zugesagte Physiotherapeut erst drei Tage vor seiner Abreise in Kenia eingetroffen sei. Seine Kommunikation mit dem DLV, wo der frühere Geher André Höhne neuer Bundestrainer ist, hat Gabius weitgehend eingestellt. „Das hat mich alles geärgert, das gibt Stress. Und Stress kann ich in so einer Phase nicht gebrauchen.“Er bemängelte zudem, „dass sich keiner meiner Bundestrainer für das Training interessiere“. Gabius, der in Stuttgart lebt und für den Verein Therapie Reha Bottwartal startet, hatte im Oktober 2015 in Frankfurt den deutschen Rekord von 2:08:33 Stunden aufgestellt. Die Olympischen Spiele in Rio verpasste er verletzungsbedingt. Beim Halbmarathon kommenden Sonntag in New York will er ein Comeback wagen. Seinen nächsten Marathon-Start plant er in Hannover am 9. April. (dpa)