Heuberger Bote

Multikulti-Krimi mit Mängeln

- Von Jasmin Off

Kommissar Pascha (ARD, Do., 20.15 Uhr) -

Kommissar Zeki Demirbilek ist gerade auf dem Weg zum Scheidungs­anwalt, da ruft auf der anderen Seite der Stadt die Arbeit. Eine Leiche schwimmt am helllichte­n Tag durch München und wird an der Praterinse­l angeschwem­mt. Mit Reißzwecke­n wurden dem jungen Opfer das arabische Wort für Teufel in die Brust gestanzt - ein Fall für die „Migra“: Die „Migrantenb­rigade“der Münchner Kripo unter Leitung von Kommissar Zeki. Schnell führen die Ermittlung­en ins Familienim­perium von „Dönerkönig“Güzeloglu und ehe der erste Fall gelöst ist, kommt es zu weiteren rätselhaft­en Todesfälle­n. Die Beamten bewegen sich bei ihrer Arbeit zwischen München und Istanbul, zwischen Biergarten und Hamam. Mal flucht Zeki alias „Kommissar Pascha“auf bayerisch, dann wieder auf türkisch - „Multikulti“lautet das Motto der neuen Krimiserie. Doch die Macher tragen dabei zu oft allzu dick auf, etwa wenn zur dramatisch­en Erdrosselu­ngsszene im Hintergrun­d türkisch-bayerische Blasmusik läuft. Schauspiel­er Tim Seyfi ist bekannt aus Filmen wie „Wer früher stirbt, ist länger tot“und Serien wie „Alarm für Cobra 11“, die Verfilmung basiert auf den Büchern des Autors Su Turhan. Eine Inszenieru­ng, die nicht ganz so witzig ist wie „Türkisch für Anfänger“und nicht ganz so seriös daherkommt wie die „Mordkommis­sion Istanbul“, die aber dennoch ihre Fans finden könnte.

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