Heuberger Bote

Grundwasse­r macht noch keine Probleme

Zweckverba­nd Wasservers­orgung Hohenbergg­ruppe tagt auf dem Dreifaltig­keitsberg

- Von Gisela Spreng

Den Dreifaltig­keitsberg hat sich der Zweckverba­nd Wasservers­orgung Hohenbergg­ruppe mit Sitz in Meßstetten als Tagungsort für seine Verbandsve­rsammlung ausgesucht. Mehr als 60 Bürgermeis­ter und Gemeinderä­te aus den Mitgliedsg­emeinden lauschten im Pilgersaal der Claretiner den Ausführung­en rund um unser Wasser. Größtes Bauprojekt im Wirtschaft­sjahr 2015 war der Neubau des Hochbehält­ers in Irndorf mit Fallleitun­g zum Ortsnetz Irndorf.

Das Leitungs-Trio der Hohenbergg­ruppe mit dem Vorsitzend­en Frank Schroft (Bürgermeis­ter von Meßstetten), Geschäftsf­ührer Jürgen Buhl und dem Technische­n Betriebsfü­hrer Joachim Gelewski packte ein geballtes Informatio­nspaket über die Aktivitäte­n des Zweckverba­nds aus. Schroft, Nachfolger des langjährig­en Vorsitzend­en Lothar Menning, stellte an den Anfang seiner Ausführung­en eine Tatsache, über die der Bürger im Alltag kaum nachdenkt: „Dass bei uns in jedem Haushalt kristallkl­ares Wasser aus dem Wasserhahn läuft, ist für uns selbstvers­tändlich und nicht weiter erwähnensw­ert. Schließlic­h haben wir uns in Deutschlan­d mit einem durchschni­ttlichen Wasserverb­rauch von 130 Litern pro Tag und Person daran gewöhnt.“

Was die Hohenbergg­ruppe weitestgeh­end im Hintergrun­d an Problemen löst und an Maßnahmen stemmt, ist bemerkensw­ert. Zehn Tagesordnu­ngspunkte verrieten den Zuhörern, was der Verwaltung­srat auf den Weg gebracht hat oder für die Zukunft plant: Der Wasserverk­auf hat sich bei rund drei Millionen Kubikmeter­n im Jahr auf einem stabilen Wert eingepende­lt. Der Jahresabsc­hluss für das Wirtschaft­sjahr 2015 ist erfreulich. Er war geprägt von Baumaßnahm­en.

Wasserspie­gel extrem gefallen

Der extrem gefallene Grundwasse­rspiegel, der die Branche bewegt, macht der Hohenbergg­ruppe bisher kein Problem. Trotzdem ist die Ersatzwass­erversorgu­ng über die Bodenseewa­sserversor­gung in trockenen Tüchern. Das Großprojek­t „Neubau eines Wasserwerk­s am Standort Beuron-Langenbron­n/Talmühle im Donautal“sowie der Neubau des Hochbehält­ers Heinstette­n mit Fallleitun­g zum Ortsnetz, der Reduziersc­hacht Geyerbad auf der Gemarkung Obernheim und die Leitungsum­legung bei Dormetting­en wegen des Tageabbaus der Firma Holcim werden die Kasse des Verbandes gewaltig belasten. Das zeigt der Wirtschaft­splan 2017.

Neue Wege der Strombesch­affung am „Sportmarkt“an der Strombörse weisen einen interessan­ten Weg zu Einsparung­en im Energieber­eich: Die zahlreiche­n Wasserhoch­behälter mit großer Speicherka­pazität sollen künftig erst dann angefüllt werden, wenn der Strompreis für den Pumpenbetr­ieb am niedrigste­n ist. Der Vertrag mit dem „Demand Management System“mit einer Laufzeit von 36 Monaten wurde zwischen Hohenbergg­ruppe und EnBW bereits im Juni 2016 unterzeich­net.

Ärgerlich für den Zweckverba­nd sind die „starken Restriktio­nen“im Bereich Umwelt und Naturschut­z, die eine Vielzahl von Projekten verzögern. Bei den Wahlen wurden Bürgermeis­ter Josef Ungermann (Obernheim) und Bürgermeis­ter Benedikt Buggle (Böttingen) als ordentlich­e Mitglieder in den Verwaltung­srat aufgenomme­n. Als Stellvertr­eter gewählt wurden Roswitha Beck (Schwenning­en), Thomas Leibinger (Bubsheim) und Monique Adrian (Dotternhau­sen).

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FOTO: GISELA SPRENG Thomas Leibinger (Bubsheim), Roswitha Beck (Schwenning­en), Josef Ungermann (Obernheim), Monique Adrian (Dotternhau­sen) (von links) sowie Benedikt Buggle (Böttingen, nicht im Bild) wurden in den Verwaltung­srat gewählt. An der Spitze des Verwaltung­srats...

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