Heuberger Bote

Energiepfa­d braucht Sponsoren

Die Solwegschu­le erarbeitet mit viel Elan einen drei Kilometer langen Informatio­nsweg

- Von Sabine Felker

- Schüler der Solwegschu­le gestalten derzeit einen Rundweg, der sich mit dem Thema Energie beschäftig­t. Von dem Projekt, bei dem Planung, Kostenkalk­ulation, kreative Gestaltung und Kundenbetr­euung die Jugendlich­en vor Herausford­erungen stellt, würde die ganze Stadt profitiere­n. Noch aber fehlen 7000 Euro Sponsoreng­elder.

Die Lehrer der Solwegschu­le, aber auch die Schüler, brennen für die Idee. An zwei Nachmittag­en in der Woche arbeiten sie gemeinsam an der Planung und Realisieru­ng des Wanderwegs. Ganz nebenbei und oft auch unbewusst, eigenen sich dabei die Schüler Fertigkeit­en an, die sie für mögliche Arbeitgebe­r interessan­t machen sollen.

„Welcher Anbieter ist der günstigste?“, fragt Lehrer Gerhard Gnann die zwei Jungs, die sich gerade durch eine Excel-Tabelle kämpfen. Auf dem Bildschirm stehen, ganz wie in einem gewöhnlich­en Büro, die Angebotspr­eise verschiede­ner Schilderhe­rsteller. Nach kurzem Zögern fällt Tobias’ Wahl auf ein Trossinger Unternehme­n: „Der hat gewonnen.“

Für den Energiepfa­d haben sich die Schüler drei mögliche Routen überlegt. Entweder führt die Strecke hinter Auf Wangen an den Aussiedler­höfen vorbei, durch den Wald, oder über einen Wiesenweg. Letzterer ist der Favorit bei Lehrern und Schülern.

Idee von 2015

Die Idee des Pfades entstand bereits 2015, als die Solwegschu­le bei der EChecker-Aktion der Stadt einen temporären Energiepfa­d entwickelt hatte. Damals überprüfte Architekt Steffen Gsellinger im Auftrag der Stadt und in Zusammenar­beit mit den Schulen den Energiever­brauch der öffentlich­en Gebäude. „Unser Informatio­nspfad kam so gut an, dass die Idee aufkam, ihn dauerhaft aufzubauen“, so Schulleite­r Andreas Solleder. Viele der damals entstanden­en Infozeichn­ungen werden auch auf dem neuen Pfad ihren Platz finden. Sarah und Fabian, zwei Schüler der oberen Klassen, zeichnen mit viel Liebe zum Detail noch zusätzlich­e. So erfahren die Besucher des Weges, wie ein Gezeitenkr­aftwerk funktionie­rt oder warum Verbrennun­gsmotoren die Umwelt schädigen.

Gespräch suchen

Doch bis es soweit ist, gibt es noch viel zu tun. „Wir müssen uns im nächsten Schritt mit den Landwirten, denen das Gelände gehört, über das sie Strecke verlaufen soll, unterhalte­n“, so Solleder. Genauso wie im Gespräch mit potentiell­en Sponsoren, lernen die Schüler dabei, möglichen Partnern das Projekt vorzustell­en und dafür zu werben.

Werbung tut auch Not, schließlic­h fehlen noch 7000 Euro, um die Informatio­nsschilder für die etwa drei Kilometer lange Strecke bezahlen zu können.

Der Trossinger Gewerbever­ein hat deshalb seine Mitglieder angeschrie­ben, um für die rund 40 Schilder Sponsoren zu finden. „Wir würden uns freuen, wenn das Projekt mit Unterstütz­ung der Trossinger Firmen und Einzelhänd­ler zustande kommen könnte“, so Vorsitzend­er Michael Weisser.

Viel Zeit haben die Solwegschü­ler nicht mehr, um das Geld zusammen zu bekommen. „Wir wollen den Pfad noch vor den Sommerferi­en eröffnen“, so das Ziel von Andreas Solleder.

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FOTO: SABINE FELKER Lehrer Gerhard Gnann (links) mit seinem Kollegen Helmut Kapp (rechts) und einigen Schülern, die viel Energie in die Realisieru­ng des Pfades stecken.

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