... und alles begann mit der VHS
„Der etwas andere Chor“feiert am Sonntag sein 25-jähriges Bestehen mit einem Konzert
- „Der etwas andere Chor“blickt auf sein 25-jähriges Bestehen zurück. Aus diesem Anlass gibt es am Sonntag, 19. März, um 19 Uhr in der Angerhalle in Möhringen ein Konzert, mit einem Potpourri der Stücke aus den zurückliegenden Jahren. Begleitet wird der Chor von einer Combo mit Barbara Klobe (Piano), Arpi Ketterl (Bass), Ad Schwarz (E-Gitarre), Volker Wagner (Saxes) und Tobias Rinklin (Drums).
Den Grundstein für „Der etwas andere Chor“legte Joachim Brenn, Musiker und Leiter, im Frühjahr 1992: Damals machte er den Vorschlag, über die VHS einen Chor zu gründen, mit dem er Arrangements aus den Bereichen Jazz, Latin und Pop einstudieren wollte. Er fand bei VHS-Leiter Hans-Peter Jahnel Zustimmung, und nach einem guten Jahr fand der erste Auftritt statt.
„Eigentlich waren es damals sehr schwere rhythmische Stücke, die wir sangen. Ich bin etwas blauäugig an die Sache heran gegangen. Ich hatte ja auch noch keine Erfahrung damit“, stellt Brenn selbstkritisch fest. „Nach zehn Jahren habe er beschlossen, dass der Chor den hohen Schwierigkeitsgrad etwas zurückfahren und verstärkt am Sound arbeiten sollte.
Konzerte locken viele Besucher
„Von Beginn an hatten wir professionelle Musiker, Solistinnen, oder Gastchöre dabei, so dass das Publikum immer wieder ein etwas anderes Konzert präsentiert bekam.“Das honorierte das Publikum, denn von Jahr zu Jahr lockten die Auftritte mehr Besucher an.
„,Der etwas andere Chor“ist und bleibt ein Phänomen. Das Publikum wurde einfach mitgerissen und war begeistert“, hieß es in einer Kritik nach einem ausverkauften Konzert in der Aula des Tuttlinger ImmanuelKant-Gymnasiums. „Das Repertoire des Chores umfasst bis heute die Bereiche Jazz, Pop, Gospels, Spirituals, aber auch afrikanische Folklore oder Madrigale“, berichtet Brenn.
Diese Ausrichtung schätzen die Sänger besonders, wie etwa Maria Bonserio, die von der ersten Stunde an dabei ist: „Ganz besonders hat mich das hohe Niveau gereizt, die im Vergleich zu damals bestehenden Chören andere Stückauswahl und die Art von Joachim Brenn – seine Leidenschaft, sein Perfektionismus und die Art und Weise, wie er viel aus uns herausholt“, sagt sie und lacht.
Dass die Chemie stimmt, das beweisen die Sänger selbst, denn viele von ihnen sind schon lange dabei. „Wir sind wie eine große Familie, und in den 25 Jahren zusammengewachsen. Die Leute gehen nicht, sie sind über längere Zeit dabei und bleiben auch“, betont Gertrud Sum, die seit 24 Jahren in dem Chor singt. Die langjährigen Mitglieder legen Wert darauf, dass es keine Vereinsmeierei gebe. Außerhalb der Proben und der Konzerte treffen sich die Sänger selten.
Keine Vereinsmeierei
„Trotzdem funktioniert die Gemeinschaft hervorragend“, stellt auch Helmut Geiser fest, der über eine Kollegin zum Chor gekommen ist. „Ich hatte eines der ersten Konzerte im Evangelischen Gemeindehaus besucht und war sehr beeindruckt“, erzählt er. „Sicherlich“, darin sind sie sich einig, gab es in dieser langen Zeit auch Höhen und Tiefen, die eine oder andere Unstimmigkeit, „aber die Kameradschaft, das tolerante Miteinander überwog. Es war zu keiner Zeit irgendwie zwanghaft“, betonen die drei Chormitglieder, die sich mit den weiteren 27 Sängern auf das Konzert am Sonntag freuen.