Parodien auf die 20er-Jahre
Musiker behaupten, „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“
TROSSINGEN (sz) - Denis Wittberg & die Schellack-Solisten mit Ulrike Neradt bereiten unter dem Motto „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da!“am Freitag, 24. März, um 20 Uhr im Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthaus einen wundervollen, witzigen Spaziergang durch die 20er-Jahre.
Das Markenzeichen der Mainzer Schellack-Solisten ist der Tenor Denis Wittberg. 1981 begann er mit seinem privaten Gesangsunterricht und feierte erste Erfolge in der FernsehFastnacht und mit Solo-Programmen. Im Frühjahr 2003 formierten sich die Schellack-Solisten um den Sänger.
Charmant, ironisch fahren Denis Wittberg und seine Schellack-Solisten durch die Musik der 20er- und 30er-Jahre, durch das Berlin der Golden Twenties mit seinen Tanzpalästen und Variete´s, als Walter Jurmann, Peter Kreuder und Robert Gilbert noch die Top-Hits der Saison schrieben.
Das rund neun-köpfige Instrumental-Ensemble wird dabei verstärkt von Ulrike Neradt: Die charmante Diseuse arbeitet seit vielen Jahren die Chansons der Zeit ab 1900 auf. Das Fernsehpublikum kennt Ulrike Neradt nicht zuletzt durch ihre 14-jährige Moderatoren-Tätigkeit an der Seite von Johann Lafer in der Sendung „Fröhlicher Weinberg“, in der sie von Frank Golischewski, der ihr auch eigene Chansons schrieb und schreibt, immer wieder am Klavier begleitet wurde.
Die zwanziger Jahre hießen nicht umsonst „die goldenen Zwanziger“, sie waren in Deutschland das Jahrzehnt des Aufbruchs nach dem ersten Weltkrieg, der Abschied von der Monarchie, erste demokratische Freiheit, eine Dekade des wilden Feierns und Ausprobierens, vor allem im überschäumenden Berlin.
Immer wieder reizt es deshalb Ensembles, den Sound und Witz der 20er zu imitieren oder zu parodieren. Die frechen und doppeldeutigen Texte einer auch erotisch aufgeheizten Epoche zünden heute genauso zuverlässig wie damals, als unsere Großeltern den Swing, Charleston und Tango entdeckten.