Kläranlage stellt sich dem Vergleich
Die Verbandskläranlage des Abwasserzweckverbands DonautalHeuberg im Mühlheim stellt sich jährlich einem Leistungsvergleich. Der Leiter des Wasserwirtschaftsamts, Jürgen Hilscher, legte dar, dass bei der chemischen Sauerstoffbelastung im Ablauf rückläufige Werte festzustellen seien. Auch bei Ammonium liege man deutlich unter dem festgesetzten Grenzwert. Beim Stickstoff mit geforderten 70 Prozent habe der Abbaugrad von 85 Prozent auf über 90 Prozent gesteigert werden können und auch beim Phosphor liege man über den geforderten 90 Prozent. Der Fremdwasseranteil mit 25 Prozent sei in Ordnung. Der Stromverbrauch liege im Mittel, es bestehe keine Notwendigkeit einer Energieanalyse. Die Verbandskläranlage halte die heute bereits hohen Anforderungen an die Reinigungsleistung stabil ein, so Hilscher. Künftige werden aber Mikroverunreinigungen und Spurenstoffe etwa aus Medikamenten, Schmerzmitteln, Antibiotika, Reinigungsmitteln und so weiter auf der Agenda stehen. Diese Spurenstoffe können über die derzeitigen Verfahrenstechniken der Kläranlagen nicht abgebaut werden und gelangen somit in die Gewässer. Untersuchungen an der Donau hätten gezeigt, dass unterhalb der Kläranlagen teilweise hohe Konzentrationen an Spurenstoffen vorhanden seien. Auf Anfrage führte Hilscher aus, dass das Grundwasser noch nicht gefährdet sei. Verfahrenstechnisch seien zwei Methoden auf dem Prüfstand: Die Absorption durch Aktivkohle oder die Eliminierung mit Ozon. Bürgermeister Konstantin Braun betonte, dass die Umsetzung der vierte Reinigungsstufe nur als Gesamtkonzept des Landkreises erfolgen könne. (pm/sz)