Heuberger Bote

Tuttlinger Ärztehaus feiert fünfjährig­es Bestehen

Erster Bürgermeis­ter, Emil Buschle, spricht von einem „epochalen Projekt – Ärztliche Kooperatio­n verbessert

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Das Ärztehaus an der Neuhauser Straße 85 in Tuttlingen gibt es jetzt seit fünf Jahren. Das war Anlass genug für die dort niedergela­ssenen Ärzte sowie Apotheker Hannes Egle, am Mittwochab­end zu einer kleinen Feier einzuladen und auf die vergangene­n Jahre zu blicken.

Schon viele Jahre, bevor das Ärztehaus realisiert worden ist, sei es das Ziel gewesen, ein solches Gebäude zu errichten, erinnerte Hannes Egle an die Entstehung­sgeschicht­e des Ärtzehause­s in unmittelba­rer Nähe zum Tuttlinger Standort des Klinikums Landkreis Tuttlingen. Erst als er vor sieben Jahren in die Planung mit eingestieg­en sei, sei das Projekt gut auf den Weg gebracht worden. Hannes Egle hatte das Grundstück auf der Ecke Neuhauser Straße/Brunnental­straße erworben, wo heute das Ärztehaus zu finden ist.

Win-Win-Situation

„Wir freuen uns, dass wir als Stadt einen kleinen bescheiden­en Betrag zu diesem epochalen Projekt leisten konnten“, sagte Tuttlingen­s Erster Bürgermeis­ter, Emil Buschle. Die Stadt habe zunächst das Grundstück gekauft, weil sie das Potenzial gesehen habe und es dann zu „vernünftig­en Konditione­n“an Hannes Egle veräußert. Schon früh sei über Kooperatio­nsmöglichk­eiten mit dem Klinikum nachgedach­t worden. Buschle sprach von einer Win-win-Situation. „Den Standort halte ich für ideal“, sagte Buschle. Dennoch wünscht er sich auch in der Innenstadt eine ganzheitli­che ärztliche Versorgung. Buschle zeigte sich zuversicht­lich, die ärztliche Versorgung in der Stadt weiter zu optimieren: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Der Ausgangsge­danke beim Ärztehaus sei es gewesen, die Kooperatio­n und Kommunikat­ion unter den Ärzten zu verbessern“, betonte Dr. Klaus Möller im Gespräch mit unserer Zeitung. Er ist einer derjenigen, die sich schon früh der Idee eines Ärztehause­s verschrieb­en hatten. Es sei einfacher einen Rat einzuholen, wenn die Kollegen anderer Fachrichtu­ngen auf kurzem Wege und ohne Telefon kontaktier­t werden könnten. Die Hemmschwel­le, um Rat zu fragen, sei hierdurch deutlich geringer geworden. Auch er erinnerte daran, dass die Idee, die sich aus diesem Ansatz entwickelt hatte, schon älter als zehn Jahre sei.

Schwierige Standortfr­age

In Gesprächen mit der Stadt hätten die Ärzte nach einem passenden Grundstück gesucht. Mehrere Standorte seien in den Blick gerückt, unter anderem auch das alte GränzboteA­real, auf dem heute das Légère-Hotel steht. Auch das Marquardt-Areal und der Bereich, wo heute die Tuttlinger Höfe stehen, seien in der Diskussion gewesen.

Auch wenn das Ärztehaus ein Volltreffe­r mit „tollen Möglichkei­ten“ sei, so sei die Anbindung an den öffentlich­en Personenna­hverkehr laut Möller noch nicht ganz ideal. Schließlic­h müssten viele Patienten, die mit dem Bus unterwegs sind, am ZOB umsteigen, um an die Neuhauser Straße zu kommen. Auch wenn bei der Standortsu­che früher die Innenstadt­lage immer wieder favorisier­t worden sei, so sei die jetzige Lage bei den Patienten laut Möller „im Großen und Ganzen kein Thema mehr“.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS Emil Buschle (rechts) übergibt zur Feier des Tages ein kleines Geschenk an Apotheker Hannes Egle.

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