Tuttlinger Ärztehaus feiert fünfjähriges Bestehen
Erster Bürgermeister, Emil Buschle, spricht von einem „epochalen Projekt – Ärztliche Kooperation verbessert
TUTTLINGEN - Das Ärztehaus an der Neuhauser Straße 85 in Tuttlingen gibt es jetzt seit fünf Jahren. Das war Anlass genug für die dort niedergelassenen Ärzte sowie Apotheker Hannes Egle, am Mittwochabend zu einer kleinen Feier einzuladen und auf die vergangenen Jahre zu blicken.
Schon viele Jahre, bevor das Ärztehaus realisiert worden ist, sei es das Ziel gewesen, ein solches Gebäude zu errichten, erinnerte Hannes Egle an die Entstehungsgeschichte des Ärtzehauses in unmittelbarer Nähe zum Tuttlinger Standort des Klinikums Landkreis Tuttlingen. Erst als er vor sieben Jahren in die Planung mit eingestiegen sei, sei das Projekt gut auf den Weg gebracht worden. Hannes Egle hatte das Grundstück auf der Ecke Neuhauser Straße/Brunnentalstraße erworben, wo heute das Ärztehaus zu finden ist.
Win-Win-Situation
„Wir freuen uns, dass wir als Stadt einen kleinen bescheidenen Betrag zu diesem epochalen Projekt leisten konnten“, sagte Tuttlingens Erster Bürgermeister, Emil Buschle. Die Stadt habe zunächst das Grundstück gekauft, weil sie das Potenzial gesehen habe und es dann zu „vernünftigen Konditionen“an Hannes Egle veräußert. Schon früh sei über Kooperationsmöglichkeiten mit dem Klinikum nachgedacht worden. Buschle sprach von einer Win-win-Situation. „Den Standort halte ich für ideal“, sagte Buschle. Dennoch wünscht er sich auch in der Innenstadt eine ganzheitliche ärztliche Versorgung. Buschle zeigte sich zuversichtlich, die ärztliche Versorgung in der Stadt weiter zu optimieren: „Wir sind auf einem guten Weg.“
Der Ausgangsgedanke beim Ärztehaus sei es gewesen, die Kooperation und Kommunikation unter den Ärzten zu verbessern“, betonte Dr. Klaus Möller im Gespräch mit unserer Zeitung. Er ist einer derjenigen, die sich schon früh der Idee eines Ärztehauses verschrieben hatten. Es sei einfacher einen Rat einzuholen, wenn die Kollegen anderer Fachrichtungen auf kurzem Wege und ohne Telefon kontaktiert werden könnten. Die Hemmschwelle, um Rat zu fragen, sei hierdurch deutlich geringer geworden. Auch er erinnerte daran, dass die Idee, die sich aus diesem Ansatz entwickelt hatte, schon älter als zehn Jahre sei.
Schwierige Standortfrage
In Gesprächen mit der Stadt hätten die Ärzte nach einem passenden Grundstück gesucht. Mehrere Standorte seien in den Blick gerückt, unter anderem auch das alte GränzboteAreal, auf dem heute das Légère-Hotel steht. Auch das Marquardt-Areal und der Bereich, wo heute die Tuttlinger Höfe stehen, seien in der Diskussion gewesen.
Auch wenn das Ärztehaus ein Volltreffer mit „tollen Möglichkeiten“ sei, so sei die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr laut Möller noch nicht ganz ideal. Schließlich müssten viele Patienten, die mit dem Bus unterwegs sind, am ZOB umsteigen, um an die Neuhauser Straße zu kommen. Auch wenn bei der Standortsuche früher die Innenstadtlage immer wieder favorisiert worden sei, so sei die jetzige Lage bei den Patienten laut Möller „im Großen und Ganzen kein Thema mehr“.