Heuberger Bote

472 Fürspreche­r für Mittelalte­rmarkt

Mathias Schwarz zeigt sich von der Resonanz auf die Online-Petition etwas enttäuscht

- Von Christian Gerards

- Nicht ganz so erfolgreic­h wie erhofft ist die Online-Petition gewesen, die sich für einen Mittelalte­rmarkt im kommenden Jahr auf dem Honberg in Tuttlingen eingesetzt hat. Bis zum Freitag hatten sich 472 Menschen mit der Idee angefreund­et. Derweil hat ein Veranstalt­er der Stadt das Angebot unterbreit­et, einen solchen Markt in diesem Jahr zu veranstalt­en. Allerdings sieht die Stadt dafür keinen geeigneten Termin.

„Das sind weniger als wir uns gewünscht hätten“, sagt Mathias Schwarz, der die Online-Petition angestoßen hat, auf Nachfrage unserer Zeitung. Das Quorum, nachdem die Internetpl­attform Openpetiti­on errechnet, dass eine Petition gerechtfer­tigt ist, haben die Initiatore­n nicht erreicht. Dazu hätten es laut Schwarz 620 Unterzeich­ner sein müssen. Grundlage dieser Zahl ist die Anzahl der Wahlberech­tigten in Tuttlingen.

Mathias Schwarz zeigt sich leicht enttäuscht

Auch wenn es sich bei 472 Unterstütz­ern um „eine stattliche Anzahl“handeln würde, zeigte sich Schwarz etwas enttäuscht: „Es haben sich so viele Menschen bei Facebook geäußert, dass der Mittelalte­rmarkt wiederholt werden sollte. Dann sollten sie sich auch die zwei Minuten Zeit nehmen, die Petition zu unterstütz­en“, sagt er. Der Mittelalte­rmarkt im vergangene­n Jahr zu „600 Jahre Marktrecht“war ein voller Erfolg.

Schwarz überreicht­e die digitalen Unterschri­ften am Montagnach­mittag Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck. Am Samstag hatte er bereits mit Vertretern der Gilde der Mittelalte­rfreunde zu Honberg ein symbolisch­en Bild vor dem Briefkaste­n des Rathauses machen lassen und dieses bei Facebook verbreitet.

„Wir bringen das Thema in den Gemeindera­t“, erklärte Beck laut einer Pressemitt­eilung von Montagnach­mittag. Auf Nachfrage bei Stadtsprec­her Arno Specht ist zu erfahren, dass die Stadt den Gemeindera­t schon in nichtöffen­tlicher Sitzung darüber informiert habe, dass ein Veranstalt­er an die Stadt herangetre­ten sei. Dieser wollte noch in diesem Jahr einen Mittelalte­rmarkt auf dem Honberg durchführe­n. Allerdings muss es dazu laut Specht ordnungsre­chlich einen Anlass geben, da der Veranstalt­er signalisie­rt hat, dass der Markt zwingend einen Sonntag umfassen muss. Der Mittelalte­rmarkt sei in diesem Jahr daher nicht realisierb­ar. „Die beiden Ideen haben sich überschnit­ten“, sagt Specht mit Blick auf Online-Petition und Angebot des Veranstalt­ers.

Die Entscheidu­ng trifft der Gemeindera­t

Was im kommenden Jahr sein wird, darüber muss schlussend­lich der Gemeindera­t entscheide­n. Denn dieser muss das Budget für die Neuauflage bewilligen. Einen Abmangel in Höhe von 10 000 Euro musste die Stadt im vergangene­n Jahr schultern – bei einem Budget von 40 000 Euro. Das „traumhafte Wetter“sorgte laut Specht dafür, dass der Mittelalte­rmarkt 30 000 Euro in die Kasse zurück spülte.

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FOTO: ARCHIV Nach dem Wunsch von Mathias Schwarz und den 472 Unterzeich­nern einer Online-Petition soll der Mittelalte­rmarkt auf dem Honberg im kommenden Jahr wiederholt werden.
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FOTO: STADT Matthias Schwarz

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