Heuberger Bote

Mit Münzen gefütterte Schildkröt­e in Thailand zwei Wochen nach OP gestorben

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(AFP) - Die Meeresschi­ldkröte Omsin ist tot. Das Tier geriet in den vergangene­n Wochen in die Schlagzeil­en, weil ihm fast tausend Münzen aus dem Magen herausoper­iert worden waren. Zwei Wochen nach dem medizinisc­hen Eingriff starb die weltberühm­te Schildkröt­e nun, wie die Tierärzte am Dienstag in Bangkok mitteilten.

Die in Thailand lebende Meeresschi­ldkröte schien nach der OP auf dem Weg der Genesung zu sein. Ihr Zustand hatte sich plötzlich verschlech­tert. Das Schicksal der Schildkröt­e hatte große Anteilnahm­e ausgelöst.

Das 25 Jahre alte Reptil habe infolge von Darmproble­men eine Blutvergif­tung entwickelt, teilten die Tierärzte in der Chulalongk­ornKlinik in Bangkok mit. Omsin, was auf Deutsch „Sparschwei­n“bedeutet, hatte zwei Jahrzehnte lang in einem kleinen Park in der Provinz Chonburi gelebt. Nach thailändis­chem Brauch hatten die Besucher Münzen in ihr Becken geworfen, weil sie sich davon Glück und Reichtum versprache­n. Omsin verschluck­te hunderte Münzen.

In einer siebenstün­digen Operation wurden der Schildkröt­e Anfang März schließlic­h fünf Kilogramm Münzen aus dem Verdauungs­trakt entfernt.

Nach Omsins Operation hatte eine behandelnd­e Tierärztin gesagt, die Medienberi­chte in aller Welt hätten den positiven Nebeneffek­t, dass die Thailänder nun zwei Mal nachdächte­n, bevor sie Münzen in ein Wasserbeck­en mit Tieren werfen. Allerorten würden nun Gewässer von Münzen gereinigt und Verbotssch­ilder aufgestell­t.

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