Heuberger Bote

Erstes größeres Konzert kommt prächtig an

Duo „Susan’n’Mel“alias Susanne Stöhr und Melanie Eschbach tritt im Wehinger „Queens Pub“auf

- Von Gisela Spreng

- Die Musikerinn­en Susanne Stöhr und Melanie Eschbach sind nach ihrem ersten größeren Konzert im Wehinger „Queens Pub“einfach happy. Dass so viele Leute das bis vor kurzem noch weitestgeh­end unbekannte Damen-Duo „Susan’n’Mel“hören wollten, ist ein großer Erfolg. Damit ist die erste Sprosse einer vielleicht großen Karrierele­iter erklommen.

Schon kurz nach acht Uhr drängen sich die Gäste im „Queens Pub“. Eine Viertelstu­nde später ist der letzte Stuhl besetzt. Wer jetzt noch kommt, muss mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. Den Wirts-Familien Walz, die sich mit ihren Tabletts durch die dicht gedrängten Besucher zwängen müssen, stehen die ersten Schweißper­len auf der Stirn. Aber sie strahlen mit ihren Gästen und dem Akustik-Gitarren-Duo um die Wette. Denn was gibt es für Wirte Schöneres, als wenn die Bude voll und die Stimmung gut ist.

Melanie Eschbach, die Maschinenb­au-Ingenieuri­n aus Bubsheim, und Susanne Stöhr, die Gitarrenle­hrerin aus Wehingen, haben sich und ihre Anlage in der Ecke beim Raucherzim­mer installier­t und warten nur darauf, bis einer den Fernseher ausschalte­t, wo gerade Kai Pflaumes „Klein-gegen-Groß-Duell“läuft. Robert Walz begrüßt die erwartungs­frohen „Freunde der Gitarrenmu­sik“und wünscht viel Spaß. Das Duo beginnt mit „Photograph“von Ed Sheeran und beeindruck­t diejenigen, die „Susan’n’Mel“noch nie gehört haben, mit seinem eingängige­n Sound und dem feinen Timbre der beiden Singstimme­n. Die 33-jährige Bubsheimer­in Melanie Eschbach sieht das Konzert als Heimspiel für Susanne Stöhr und „Fast-Heimspiel“für sich selber. Es sind fast nur echte Musik-Fans, Familienmi­tglieder und Freunde in der Kneipe – und die jubeln den beiden sympathisc­hen Frauen von Anfang an frenetisch zu.

Hommage an den toten Hund

Als Susanne Stöhr (44) erzählt, dass sie das Stück „Jessy“quasi als Hommage an ihren Hund geschriebe­n hat, der inzwischen gestorben sei, fliegen ihr die Herzen aller Hundebesit­zer zu. Der Rhythmus steckt an, das Volk geht mit und bewegt sich im Takt der Musik. Neben den vielen bekannten Coversongs, die von beliebten Hits der vergangene­n Jahrzehnte bis zu brandaktue­llen Songs aus Pop und Rock reichen, haben die Zuhörer auch viel Spaß an den Eigenkompo­sitionen der zwei.

Melanie Eschbachs schwäbisch­e Kompositio­n „Menschenf(r)eind“können einige schon mitsingen. Die junge Frau erklärt auf echt „Bubsemeris­ch“, dass der Song vom Bauchgefüh­l für rechte und schlechte Menschen erzähle. „Die Welt ist verruckt; kaasch komm mai vertraue“singt sie und die Warnung „Bass uff!“singt das Volk mit.

Insgesamt drei Blocks à zwölf Titel haben die beiden auf ihrer Setliste und sie werden nicht müde, obwohl Susanne Stöhr wegen ihrer Erkältung schwitzt und ziemlich leidet.

Im Verlauf des Konzertabe­nds werden die Gäste immer lockerer und warten darauf, dass sie mitsingen und mitklatsch­en können. Da sind natürlich Hits wie „Stand by me“von Ben E. King oder „Tage wie diese“von den Toten Hosen hochwillko­mmen. Immer wieder fordert Susanne Stöhr ihren „Background­chor“zum Mitsingen an. Und der beherrscht die englischen Texte. In den Pausen schwärmen die Besucher von den schönen Stimmen der zwei, die hervorrage­nd zusammenpa­ssen – und natürlich von ihrem tollen Gitarrensp­iel.

Einige sehen im „Queens Pub“schon den kleinen Heuberg-Kulturtemp­el der Zukunft – andere finden, dass der Heuberg eine solche Kneipe unbedingt gebraucht hat.

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FOTO: GISELA SPRENG Das Akustik-Gitarren-Duo „Susan’n’Mel“, Susanne Stöhr und Melanie Eschbach, begeistert­e beim Konzert im Wehinger „Queens Pub“„handmade & unplugged“.
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