KoKi zeigt: „Die Kinder des Fechters“
(pm) - Das Kommunale Kino (KoKi) zeigt am Mittwoch, 29. März, den Film „Die Kinder des Fechters“. Das estnisch-finnischdeutsche Drama beruht auf einer wahren Begebenheit und spielt zur Zeit des Kalten Krieges. Los geht’s um 20.15 Uhr.
Der Este Endel (Märt Avandi) ist auf der Flucht. Die kommunistische Geheimpolizei unter Josef Stalin möchte den Sportler zu Beginn der 1950er Jahre aufgrund einer kontroversen Vergangenheit ergreifen. Er flieht zurück in sein Heimatland Estland und wird dort in einem kleinen Küstenstädtchen von jedermann schief beäugt.
Dennoch kann ,der Fechter in einer Schule eine Anstellung als Sportlehrer finden. Geplagt von den Folgen des Krieges, sind viele der Kinder nun Halbwaisen und finden in ihrem neuen Lehrer Idol und Vaterfigur zugleich. Auch seine Kollegin Kadri (Ursula Ratasepp) zeigt sich hellauf begeistert von Endels Umgang mit den Kindern und schnell kommen sich die beiden näher. Doch die Vergangenheit von Endel holt ihn schnell ein.
Reise nach Leningrad
Nicht nur, dass seine anderen Kollegen ihn mit großem Misstrauen beäugen, sondern Endel wird bald vor eine bedeutende Entscheidung gestellt: Seine Schüler möchten im Jahr 1953 an einem Fechtwettbewerb in Leningrad teilnehmen. Die Reise zurück in eine Hochburg der kommunistischen Herrschaft bedeutet für Endel, dass er Gefahr läuft, verhaftet zu werden. Er hat die Wahl, ob er sich für seine Schüler einsetzt, um ihre Träume zu verwirklichen, oder sein eigenes Leben rettet, doch damit seine Sprösslinge zutiefst enttäuscht.
Der Film von Klaus Häro basiert auf wahren Begebenheiten. Der Fechter Endel Nelis gilt als bedeutender Lehrer von späteren Weltmeistern in der Kunst des Fechtens.
„Die Kinder des Fechters“wurde als finnischer Eintrag in das Rennen um den besten fremdsprachigen Oscar 2015 ins Rennen geschickt. Zudem erhielt der Film eine Nominierung für die Golden Globes 2016.