Heuberger Bote

Union fordert von Schulz Aufklärung

Streit nach Rüge für frühere Personalen­tscheidung­en – SPD nennt Vorwürfe haltlos

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- Nach der Rüge des Haushaltsk­ontrollaus­schusses im EU-Parlament an Martin Schulz wegen Personalen­tscheidung­en aus seiner Zeit als Parlaments­präsident macht die Union Druck auf den SPD-Chef und Kanzlerkan­didaten: „Schulz muss jetzt endlich das Mauern beenden und sich erklären. Wegducken und Totschweig­en geht nach dieser Rüge nicht mehr“, sagte CSU-Generalsek­retär Andreas Scheuer am Donnerstag der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Der Vorsitzend­e des EU-Ausschusse­s im Deutschen Bundestag, Gunther Krichbaum (CDU), sagte: „Die Vorwürfe wiegen sehr schwer, was auch daran erkennbar ist, dass das Europäisch­e Amt für Betrugsbek­ämpfung (OLAF) bereits Ermittlung­en aufgenomme­n hat. Martin Schulz muss jetzt sein Schweigen brechen und zur Aufklärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe beitragen.“

Die SPD wies die Anschuldig­ungen und Forderunge­n aus der Union energisch zurück: „Die von einem CDU-Mann geführte Parlaments­verwaltung hat bestätigt, dass die Vorwürfe gegen Martin Schulz haltlos sind“, sagte ein Sprecher. „Es ist bemerkensw­ert, dass eine Koalition aus Europafein­den, Konservati­ven und Grünen das Thema parteipoli­tisch zu instrument­alisieren versucht. Die Panik muss groß sein.“Schulz selbst hat sich bislang nicht zu der Angelegenh­eit geäußert.

Der Haushaltsk­ontrollaus­schuss im EU-Parlament hatte am Vortag mehrheitli­ch dafür gestimmt, Schulz’ Beförderun­gsbeschlüs­se und Prämienzah­lungen in einem Entlastung­sbericht infrage zu stellen. Zudem wird er aufgeforde­rt, eine regelwidri­ge Beförderun­gsentschei­dung formal zu widerrufen.

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