Heuberger Bote

Von schwäbisch­er Hausfrau keine Rede

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Der Gesamtschu­ldenstand Deutschlan­ds verringert sich zurzeit. Doch trotz dieser erfreulich­en Entwicklun­g wirft der Bund der Steuerzahl­er Deutschlan­d e.V. Finanzmini­ster Wolfgang Schäuble (CDU) vor, er spare nicht, sondern profitiere von historisch guten Rahmenbedi­ngungen: von Rekordsteu­ereinnahme­n und niedrigen Zinsen. Die aber könnten sich ändern, und deshalb könne die derzeitige Politik fatale Folgen haben.

Die Rentenvers­prechen

Die eingelöste­n Wahlverspr­echen der Großen Koalition hinterließ­en deutliche Spuren, so der Steuerzahl­erbund, von der Mütterrent­e bis zur Rente mit 63. Die Sozialausg­aben im Bundeshaus­halt lagen vor Antritt der Großen Koalition im Jahr 2013 bei 47 Prozent, jetzt bei 52. Der Haushalt sei nicht krisenfest. In seiner Aktion Frühjahrsp­utz listet der Steuerzahl­erbund immer aus seiner Sicht besonders kritikwürd­ige Projekte und Subvention­en auf. Zu den großen Posten zählen zum Beispiel das Elterngeld mit 6,4 Milliarden Euro jährlich, das weiter wachse. Der Steuerzahl­erbund fordert, es an der Hilfsbedür­ftigkeit auszuricht­en und so 3,2 Milliarden Euro zu sparen.

Die Subvention­en

6,3 Milliarden Euro Einsparpot­enzial bei Subvention­en sieht der Steuerzahl­erbund, zwei Milliarden Euro bei Projektför­derungen. Dazu zählt er:

600 Millionen Euro des Wirtschaft­sministeri­ums als Kaufprämie für E-Autos. Diese Prämie wurde ein Ladenhüter.

462 Millionen Euro gingen in der vergangene­n Wahlperiod­e an große politische Stiftungen, das war ein Anstieg von 26 Prozent.

Fünf Millionen Euro des Entwicklun­gsminister­iums gingen an „grüne Moscheen“, für die energetisc­he Modernisie­rung islamische­r Gebetshäus­er, nach Marokko.

4,2 Millionen für ein neues Strohheizk­raftwerk in Polen.

Zwei Millionen Euro Fördergeld erhielt der Daimler-Konzern für einen aktuellen Flottentes­t mit Stromern. (sal)

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