Jahrgang 1967 spendet Stadt Grillstelle
Die diesjährigen 50er sind mitten in den Vorbereitungen für das große Heimatfest
- „’S goht drgega...“vom 21. bis 24. Juni feiert der Jahrgang 1967 sein 50er-Fest. Es können sich gern noch Jahrgänger anmelden. Es wird traditionell ablaufen, der Beginn aber mit dem Totengedenken. Anschließend treffen sich die Jahrgänger zwanglos und mit Musik. Am Samstag ist Festbild und Festabend zusammen mit den älteren Jubeljahrgängen, am Sonntag Platzkonzert und Party, und am Montag Gottesdienst auf dem Berg und anschließendem Ausflug.
Was hier in ein paar trockenen Zeilen so einfach klingt, ist in Wirklichkeit eine inhaltliche und organisatorische Leistung. So viel muss berücksichtigt werden, um alles und alle, vor allem alle Befindlichkeiten, unter einen Hut zu bringen.
Zwei Hundertjährige sind in diesem Jahr dabei, können allerdings nicht mitfeiern. Denn am Heimatabend feiern immer die älteren Jubeljahrgänger mit. Da muss natürlich im Vorfeld ausgehandelt werden, wer was bezahlt, auch für die Organisation des Bustransfers am Montag auf den Berg.
Denn bei der Besprechung im „Olympia“macht „Schatzmeisterin“Elvira Beck den Ausschusskollegen schnell klar, dass der Jahrgang an der einen oder anderen Stelle bereits über den vorhergesehenen Kosten ist.
Jahrgangsvorsitzender Stefan Schumacher hat eine Akte vor sich und fragt die einzelnen Organisationsteams ab: Wer macht Musik bei der Party am Sonntag im „Kreuz“? Läuft bei der Festschrift alles? Welche Tischtücher und Deko bieten sich für den Heimatabend an (über die Farbe der deutlich unterschiedlich teuren Tischtücher wird abgestimmt)? Funktioniert die Organisation des Busses beim Ausflug? Wer hält die Ansprache beim Totengedenken?
Ein Punkt nach dem anderen wird besprochen, offene Fragen diskutiert, abgestimmt, nochmal diskutiert und schließlich kann Schuhmacher einen Haken machen.
Der Jahrgang 1967 will der Stadt und ihren Bürgern eine Grillstelle schenken, und zwar hinterm Freibad. Am vergangenen Samstag wurde nach Rücksprache mit Naturschützern eine Fläche vom Gestrüpp befreit. Am Samstag, 13. Mai, soll der Platz der Stadt übergeben werden.
Gartenbauer Harald Niemann hat hier die Federführung übernommen. Es soll eine robuste Anlage sein wie die bei der Schlüsselwiese, die er Kosten rund 16 000 Euro - gebaut hatte.
Sponsoren gesucht
Noch sucht der Jahrgang Sponsoren: Zum Beispiel würde eine größere Grillschale 400 Euro kosten. Auch ein Grillrost, der extra geschmiedet und angepasst werden müsste, ist nicht im Budget eingerechnet. Vielleicht macht ihn ja eine heimische Metallbaufirma und spendet ihn, hoffen die Jahrgänger.
Die Finanzen sind mehrfach Thema. Derzeit haben sich etwa 65 Jahrgänger angemeldet. Es könnten aber noch mehr sein. Alle sind eingeladen. Harald Niemann wirft ein, dass er mit mehreren gesprochen habe, die sich das Mitmachen gerne überlegten, aber wegen der Kosten - 130 Euro ohne Ausflug - davor zurück geschreckt waren. „Es gibt einfach Leute, die können sich das nicht leisten.“
Nach langem Hin und Her beschloss der Ausschuss, nun doch anzubieten, für eine reduzierte Pauschale dabei zu sein „An Tagen wie diesen...“(Festmotto), vielleicht nur für einen der beiden Abende, aber in der Festschrift. „Wir wollen ja, dass sie dabei sind“, so Stefan Schuhmacher.