Heuberger Bote

Rialto-Brücke in Venedig sollte Anschlagsz­iel werden

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(dpa) - Eine ausgehoben­e Terrorzell­e in Italien hatte die RialtoBrüc­ke in Venedig als mögliches Ziel für einen Anschlag im Blick. AntiTerror-Einheiten der italienisc­hen Polizei verhaftete­n in der Nacht zum Donnerstag drei Männer und nahmen einen verdächtig­en Minderjähr­igen fest, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Bei Hausdurchs­uchungen im historisch­en Zentrum der bei Touristen beliebten Lagunensta­dt wurde Beweismate­rial beschlagna­hmt. Die Rialto-Brücke ist eines der Wahrzeiche­n Italiens.

Staatsanwa­lt Adelchi D'Ippolito präsentier­te Inhalte von abgehörten Gesprächen zwischen den Terrorverd­ächtigen, wie die Nachrichte­nagenturen ADNkronos und Ansa berichtete­n. Einer der Verdächtig­en habe gesagt, es sei nötig, „eine Bombe auf der Rialto-Brücke zu platzieren“. Angesichts der vielen „Ungläubige­n“, die dort seien, komme man schnell ins Paradies. Sein Komplize habe geantworte­t: „Ja, werfen wir eine Bombe und dann: boom, boom.“

„Es ist dieser besorgnise­rregende und alarmieren­de Satz, den wir im Zuge der Abhörmaßna­hmen aufgedeckt haben“, sagte D’Ippolito laut ADNkronos. Ob die Gruppe bereits konkrete Anschlagsp­läne hatte, wurde nicht bekannt. Die Überwachun­g habe aber ergeben, dass sich die Männer radikalisi­erten und auf kriminelle Taten und Attentate vorbereite­ten. In Videos der Terrormili­z „Islamische­r Staat“hätten sie sich etwa darüber informiert, wie mit einem Messer getötet werden könne.

Die Männer, die aus dem Kosovo stammen, ihren Wohnsitz aber in Italien haben, verherrlic­hten außerdem die jüngsten Terroransc­hläge, insbesonde­re den in London.

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