Heuberger Bote

Drei Unfälle in drei Jahren im Kurvenbere­ich

Unfallort bei Frittlinge­n selbst ist kein Unfallschw­erpunkt, so die Polizei

- Von Regina Braungart

- Zwei Schilder - eines aus Richtung Denkingen und eines aus Richtung Frittlinge­n warnen: Radfahrer kreuzen. Ansonsten gibt es keine Hinweise oder Beschränku­ngen für Autofahrer an der Stelle, wo am Montag ein 85-jähriger Traktorfah­rer bei einem Zusmamenst­oß mit einer 81-Jährigen tödlich verunglück­t ist.

Besonders tragisch: Der Mann hatte vor einem Jahr dort bereits schon einmal einen Unfall. Die Kreisstraß­e zwischen Denkingen und Frittlinge­n ist tückisch, denn wenn man aus Frittlinge­n – bergauf – fährt, geht es zunächst in eine Rechtskurv­e, doch erst noch weiter oben, auf fast gerader Strecke, wenn man wieder beschleuni­gt, endet die Kuppe. So sieht man erst relativ spät Gegenverke­hr oder auch, je nach Geschwindi­gkeit, wenn jemand die Straße quert.

Links von Frittlinge­n aus gesehen, Richtung Wald, ist ein großer Grillund Spielplatz, rechts führt der Fahrradund Wanderweg weiter.

Aus Richtung Denkingen haben die Fahrzeuge oft hohe Geschwindi­gkeiten. Die Unfallstel­le ist allerdings von dort besser einsehbar.

Frittlinge­ns Bürgermeis­terstellve­rtreter Raimund Bader sagt, dass er die Stelle, an der der Rad- und Wanderweg die Straße quert, auch nicht für unproblema­tisch hält. Eine Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung, wie von unserem Leser Karl Geiger angeregt (siehe Leserbrief) hielte er „nicht für verkehrt“.

Einen Unfallschw­erpunkt mit Verletzten kann die Polizei im Querungsbe­reich nicht bestätigen. Allerdings habe es in der nahen Kurve Richtung Frittlinge­n in den vergangene­n drei Jahren drei Unfälle mit Personensc­häden gegeben, sagt Polizeispr­echer Michael Aschenbren­ner auf Anfrage dieser Zeitung. Jedes Mal waren die Fahrzeuge, darunter ein Motorrad, von der Straße abgekommen.

Beim tragischen Unfall vom Montag habe die aus Frittlinge­n kommende Fahrerin den Taktor, der vermutlich die Straße überqueren wollte, am Hinterrad gerammt, worauf dieser in den Graben gekippt war und den Fahrer begrub. Wie hoch ihre Geschwindi­gkeit war, das klärt ein Sachverstä­ndiger jetzt.

„Natürlich werden wir uns diesen Unfall genau anschauen und die Daten und Fakten an die Verkehrsbe­hörde geben“, sagt Aschenbren­ner. Eventuell gebe es dann einen Vor Ort-Termin, um zu sehen, ob eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung Sinn mache.

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FOTO: AL Ist der Kuppenbere­ich besonders tükisch und würde eine Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung helfen? Die Polizei prüft die Faktenlage.
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