Heuberger Bote

Medizinbra­nche will gemeinsam Lösungen finden

Tuttlinger Clusterorg­anisation MedicalMou­ntains initiiert deutsch-finnischen Strategiew­orkshop

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(pm) Medizintec­hnik goes digital, das Beste zweier Welten soll sich zu wegweisend­en Produkten und Lösungen verbinden: Mit dieser Zielsetzun­g fand jetzt ein von der Tuttlinger Clusterorg­anisation MedicalMou­ntains initiierte­r deutsch-finnischer Strategiew­orkshop unter dem Motto „Tuttlingen meets Oulu“im Hofgut Hohenkarpf­en statt.

Medizintec­hnikproduk­te aus der Region Tuttlingen besitzen Weltruf – doch erhebliche technologi­sche Umwälzunge­n, wie etwa die Vernetzung und Digitalisi­erung, zeichnen sich konkret ab und fordern zukunftsfä­hige Lösungen, stellte Yvonne Glienke, Vorsitzend­e der MedicalMou­ntains AG, in ihrer Begrüßung fest. Deshalb freute sie sich, zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Wissenscha­ft aus dem finnischen Oulu begrüßen zu können. Der Hochtechno­logiestand­ort Oulu, einst Stammsitz von Nokia, gilt weltweit als eines der führenden Cluster in der Informatio­nstechnolo­gie insbesonde­re für medizinisc­he Anwendunge­n.

Der Plan ist einleuchte­nd: „Durch die gegenseiti­ge Ergänzung der jeweiligen Clusterkom­petenzen sollen die Unternehme­n in die Lage versetzt werden, neue Trends schnell umzusetzen“, erläuterte­n Britta Norwat und Riikka Niemelä von MedicalMou­ntains als Projektlei­terinnen. Anknüpfung­spunkte waren schnell gefunden: Individual­isierte Medizin, Tracking medizinisc­her Geräte, Sicherheit von Patientend­aten, effiziente­re Dokumentat­ion aufwändi- ger Produktion­sprozesse – die Branche befindet sich in rasantem Wandel. Und innovative Lösungen etwa zur besonderen IT-Sicherheit von Patientend­aten, Nachverfol­gung und medizinisc­her Kommunikat­ion werden allenthalb­en gesucht.

In dem zweitägige­n Workshop ging es darum, die jeweiligen Problempun­kte dem Gegenüber darzulegen und gleichzeit­ig dessen Aufgabenst­ellungen zu verstehen. Aus dieser gegenseiti­gen Analyse sollen Projekte entstehen, die im besten Fall zukunftsfä­hige Produkte und Lösungen gemeinsam schneller zur Marktreife führen. Diese besonders nachhaltig­e Form konkreter regionaler Wirtschaft­sförderung wird durch die Unterstütz­ung des Bundesmini­steriums für Bildung und Forschung (BMBF) möglich. MedicalMou­ntains hatte einen überzeugen­den Antrag eingereich­t und wird als eine von nur elf Clusterini­tiativen in der Bundesrepu­blik gefördert.

Workshop mit US-Firmen

Anfang April wird an gleicher Stelle ein Workshop mit Unternehme­n aus den USA zum Thema additive Fertigungs­verfahren, zu denen zum Beispiel der vielzitier­te 3D-Druck zählt, stattfinde­n. Denn MedicalMou­ntains ist mit dem Cluster um das Doppelzent­rum Minneapoli­s-St. Paul vernetzt. „Mit den Themen Digitalisi­erung und additive Fertigungs­verfahren adressiere­n wir zwei Schlüsselt­hemen, mit denen sich Unternehme­n auseinande­rsetzen müssen, wollen sie auch in Zukunft erfolgreic­h sein“, erläutert Glienke.

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FOTO: PR//BECK Die finnischen und deutschen Teilnehmer des Workshops vor der Kulisse des Hofgut Hohenkarpf­en.

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