SC 04 empfängt Tabellenführer TSG Tübingen
Fußball-Landesliga: Tuttlinger gehen gegen die Gäste aus der Universitätsstadt als Außenseiter ins Spiel
TUTTLINGEN - Der SC 04 Tuttlingen hat am Sonntag hohen Besuch. Passend zum ersten Meisterschaftsspiel dieser Saison auf dem Stadionrasen gastiert der Tabellenführer TSG Tübingen in Tuttlingen. Schiedsrichter Richard Milz aus Neufra bei Riedlingen wird die Partie um 15 Uhr anpfeifen.
Die Chancen des SC 04 auf den ersten Sieg in diesem Jahr in einem Pflichtspiel sind gering. Trainer Walter Schneck hat wieder nur einen kleinen Spielerkader zur Verfügung. „Das Verletzungspech hört einfach nicht auf. Sheriff Bah hat am Dienstag und Mittwoch nicht trainieren können, Spat Racaj einen Schlag abbekommen.“Der Coach wusste nicht, ob die beiden am Sonntag einsatzfähig sind. Außerdem fehlt Florin Tirca, der nach seiner Gegenspieler-Beleidigung in der Partie gegen den FC Rottenburg (1:1) für zwei Begegnungen gesperrt wurde und somit erst am Freitag, 7. April, im Bezirksderby beim BSV Schwenningen wieder spielberechtigt ist.
Keine Operation bei Bogdanov
Aber es gibt auch eine gute Nachricht. Schneck: „Valerij Bogdanov muss nicht operiert werden. Er kann vielleicht ab Mitte April wieder trainieren und steht dann nach dem spielfreien Oster-Wochenende wieder zur Verfügung.“Bogdanov hatte sich am 12. März in Böblingen (1:5) eine schwere Schulterverletzung zugezogen.
Der couragierte Auftritt bei der jüngsten 0:1-Niederlage bei den Young Boys aus Reutlingen macht Schneck Mut. „Es war ein Spiel, in dem wir uns gewehrt und kämpferisch alles gegeben haben. Die Unerfahrenheit der jungen Mannschaft hat einen positiven Abschluss verhindert“, sagt Schneck. Der Tuttlinger Coach, der nur selten einmal einen Schiedsrichter kritisiert: „Bezeichnend für unsere Situation war, dass wir durch zwei Fehlentscheidungen benachteiligt wurden. In der Anfangsphase hätten wir nach einem Foul an Lukas Klüppel einen Elfmeter bekommen müssen. Da haben sich selbst die Reutlinger gewundert. Und beim Gegentreffer ist unser Torwart klar umgemäht worden. Wir hätten durchaus einen Punkt mitnehmen können.“
Die TSG Tübingen führt mit 43 Punkten die Tabelle an. Einen Zähler dahinter liegt der Lokalrivale SV 03. Um diese Position zu verteidigen, ist ein Sieg im Donaustadion nötig. Eine weitere Niederlage wie zuletzt mit 2:3 auf eigenem Platz gegen die nach der Winterpause stark aufspielende TuS Metzingen darf sich die TSG-Mannschaft nicht erlauben.
Das Hinspiel in Tübingen hat der SC 04 Tuttlingen 0:2 verloren. „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Durch zwei individuelle Fehler haben wir dem Gegner dann zwei Tore geschenkt“, erinnert sich Schneck an die Partie im vergangenen September und blickt etwas neidisch auf den großen Kader der TSG zurück: „Damals haben sich bei Tübingen in der Halbzeit acht Spieler warmgelaufen.“