Freude über gelungenes Bauwerk
Deilinger feiern mit Gästen, Bürgermeister und Gemeinderat das sanierte Rathaus
DEILINGEN - Zahlreiche Bürger von Deilingen sind der Einladung von Bürgermeister Albin Ragg zur Besichtigung des erneuerten Rathaus gefolgt. Dieser begrüßte sichtlich guter Laune die vielen Gäste, unter anderem Pfarrer Ewald Ginter, Architekt und Fachingenieure, die Vertreter der Firmen und die Gemeinderäte, die viel Engagement in Planung und Umsetzung investiert hatten.
Ein großes Dankeschön richtete er an das Land für die Unterstützung der Modernisierung des Rathauses. Bei Gesamtkosten von 700 000 Euro betrug die Förderquote 50 Prozent.
Ragg nannte Ziele, die den Umbau kennzeichneten. Das erste war ein barrierefreier Zugang und Aufzug, damit alle Bürger, auch die Gehbehinderten, selbständig ihr Rathaus erreichen können. Die Modernisierung eines zentralen, ortsbildprägenden öffentlichen Gebäudes trage zur Attraktivität der Ortsmitte bei. Besonderen Wert wurde auf Energieeinsparung gelegt. Die PV Anlage produziert 16 000 Kilowatt Ökostrom im Jahr, der im Haus selber und für die Pumpleistung des Abwassersystems in der Rinnenstraße genutzt wird. Die Arbeitsplätze wurden angenehmer gemacht durch höhenverstellbare Schreibtische, neue Beleuchtung, neue sanitäre Anlagen, mehr Licht, neue Haus-und Netzwerktechnik.
Er dankte den Gemeinderäten, Architekt Martin Bühler und den Fachplanern und besonders allen Handwerkern. Die frei werdenden Garagen nach dem Auszug der Feuerwehr werden den Deilinger Vereinen zur Verfügung gestellt zur Unterbringung ihrer Geräte. Die Beschäftigten des Rathauses und die Besucher haben eine sehr staubige, dunkle und laute Zeit hinter sich.
Weitere Bausteine zur Modernisierung der Ortsmitte werden mit der Einrichtung einer Ladesäule für Elektrofahrzeuge am Rathaus und einer Park- und Grünfläche auf der Nordseite des Rathauses folgen.
Die letzte große Modernisierung des Rathauses war 1967. Architekt Bühler meinte, dass es eine angenehme Arbeit in Deilingen gewesen war, da immer jemand für Besprechungen da war. Auch Bürgermeister Ragg lobte diese konstruktive Arbeit. Architekt Bühler sei einer der besten Architekten gewesen, mit der es die Gemeinde zu tun gehabt habe.
Dieser meinte, da sie ein schwäbisches Architekturbüro seien, sei es klar, dass man mit dem Geld umgehen könne und immer eine vernünftige Abwägung zwischen Vorhandenem und neu zu Gestaltendem treffen müsse. Die ökologische Ausrichtung der Modernisierung sah er auch als Vorbildfunktion, gerade in der jetzigen Zeit, in der es leider auch gegenteilige Bestrebungen gebe, angeführt von Ignoranten in höchsten Staatsämtern.
Schließlich überreichte Bühler Bürgermeister Ragg einen großen Schlüssel des Rathauses, auf dem die Anwesenden zur Erinnerung ihre Namenszüge hinterlassen sollten.
Pfarrer Ewald Günther hob in seiner Ansprache die Hoffnung hervor, dass Ratsuchende im Rathaus auch künftig menschliche Zuwendung erfahren. Zum Schluss segnete er das Gebäude.