Tavares: Opel bleibt bei Peugeot eigenständig
(dpa) - Französischer Treueschwur für Opel mit ungewisser Haltbarkeit: PSA-Chef Carlos Tavares hat der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten mit Opel-Werken versichert, dass bei der Übernahme des Autobauers alle Standortund Jobgarantien eingehalten werden. „In unserem heutigen Treffen habe ich den Willen von PSA bekräftigt, die wertvolle Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen fortzusetzen“, sagte Tavares am Mittwoch nach einer Spitzenrunde in Berlin. Betriebsbedingte Kündigungen sind nach den mit dem jetzigen Eigentümer General Motors vereinbarten Tarifverträgen bis Ende 2018 ausgeschlossen, Investitionszusagen gelten bis 2020. Was danach langfristig am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim sowie den Werken in Eisenach und Kaiserslautern passiert, ist noch unklar. Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall beschäftigen rund 38 000 Mitarbeiter in sieben europäischen Ländern, die Hälfte davon in Deutschland. Der traditionsreiche Autobauer fährt seit Jahren rote Zahlen ein, legte zuletzt beim Absatz aber zu.
In einer gemeinsamen Erklärung von PSA (Peugeot und Citroën), Bund, den Ländern Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen, Gewerkschaften und Gesamtbetriebsrat hieß es, die Franzosen wollten mit Gewerkschaften und Betriebsrat eine langfristige Perspektive für alle Marken, Produktionsstandorte und das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim finden. PSA-Chef Tavares bekräftigte, dass Opel „als eigenständiges und einheitliches Unternehmen mit unabhängigen Marken“im PSAKonzern fortgeführt werden solle.