Heuberger Bote

Renquishau­sen schützt seine gemeindeei­genen Bäume

Gemeindera­t beschließt neue Regelungen für Pflanzen im Besitz der Kommune

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(wm) - In seiner Sitzung hat sich der Gemeindera­t Renquishau­sen unter anderem mit dem Umgang mit Büschen und Bäumen im Gemeindebe­sitz befasst. Diese dürfen künftig nicht mehr ohne Genehmigun­g der Gemeinde entfernt werden.

Ausschlagg­ebend waren das radikale Zurückschn­eiden einer Linde auf dem Versickeru­ngsgebiet in den Herrenwies­en und das Fällen eines Baumes auf dem Kinderspie­lplatz in der Flatzstraß­e.

Bürgermeis­ter Jürgen Zinsmayer führte dem Gremium aus, dass die Bäume das Gemeindebi­ld prägen, sie seien absichtlic­h darin eingefügt. Die Gemeinde verfolge mit der bewussten Pflanzung eine Zielsetzun­g: Neben der optischen Gestaltung sind die Bäume auch eine Ausgleichs­maßnahme für den Verlust von natürliche­m Raum durch die Baugebiete, letztlich böten sie auch Ersatz für den Verlust von Sauerstoff und eine reinigende Wirkung in der Luft, ganz abgesehen von ihrer Bedeutung für den Wasserhaus­halt.

Die Pflanzunge­n in der Gemeinde seien bekannt, jeder Bauherr wisse vor Baubeginn, dass er einen „Gast“auf oder neben seinem Grundstück beherberge. Die Gemeinde Renquishau­sen möchte ihr Dorfbild bewusst naturnah gestalten. Der Gemeindera­t beschloss nun einstimmig, eine eigenmächt­ige Entfernung von Bäumen und Sträuchern, die in Gemeindebe­sitz sind, ohne Einbezug der Gemeinde zu untersagen. Bei Zuwiderhan­dlung wird der Baum oder Strauch auf Kosten des Schädigers ersetzt.

Ein eigenmächt­iger Rückschnit­t wird mit einem Schadeners­atz belegt, die Höhe richtet sich nach Schwere des Eingriffs, sie wird von der Gemeinde festgelegt.

Ein weiterer Punkt war die Vergabe für die Beweissich­erung an Gebäuden im Rahmen der Sanierung von Kirchstraß­e und Kirchplatz. Zwei Sachverstä­ndigenbüro­s gaben ihre Angebote für Teil- und Vollgutach­ten ab.

Das Verbandsba­uamt schlug vor, grundsätzl­ich eine Vollaufnah­me durchführe­n zu lassen, dem schloss sich der Gemeindera­t an und vergab die Arbeiten an die SAF GmbH Reutlingen zu einem Angebotspr­eis von knapp 13 000 Euro.

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