Heuberger Bote

Ein Frühstück als Anfang

Beim Treff der Landfrauen in Rietheim stößt Autorin Tanja Köhler Gedankenex­perimente an

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(bre) - Das Landfrauen-Frühstück in Rietheim hat seinem Ruf wieder alle Ehre gemacht. Als Referentin war dieses Mal Autorin Tanja Köhler dabei.

Ein kleines Fest und eine große Freude ist es immer, das Frühstücks­treffen des Kreislandf­rauenverba­nds Tuttlingen. Gerlinde Marquardt hatte mit ihren Helfern einmal mehr ein „köstliches Frühstücks­büffet aufgebaut regional, saisonal, erstmals auch mit fair gehandelte­n Produkten“, wie Renate Benne betonte, die für die stimmlich angeschlag­ene Vorsitzend­e Ester Messner das Reden übernahm.

Womöglich war die jüngste Auflage des Frauenfrüh­stücks aber deshalb noch ein bisschen schöner als sonst, da erstmals die große Gemeindeha­lle zur Verfügung stand und sich die Besucher nicht mehr im rappelvoll­en Foyer „rumdrucke“mussten, wie Renate Benne bemerkte.

Aber auch die diesjährig­e Referentin, Tanja Köhler, hatte einen wesentlich­en Anteil am rundum gelungenen Landfrauen­frühstück. Sie traf den richtigen „Ton“nicht nur beim Dudelsacks­pielen. Die gebürtige Spaichinge­rin, die schon an vielen Orten gelebt hat, wirkte wie eine aus der Landfrauen­gemeinscha­ft. Sie plauderte, erzählte mitreißend mit viel Humor aber auch großer Klarheit von sich und anderen und den Veränderun­gen, die es manchmal braucht oder bräuchte.

Wunsch und Umsetzung

Veränderun­g ist auch das Thema ihres Buches „Das Jahr, als ich anfing Dudelsack zu spielen.“Nicht nur wie sie auf den Dudelsack kam und was sie alles bewerkstel­ligen musste, um ihren Wunsch und Vorsatz umzusetzen, erfuhr das hingerisse­ne Publikum, sondern auch, dass Tanja Köhler das Instrument tatsächlic­h auch spielen kann. Denn natürlich gab sie ein paar Kostproben.

In der Rietheimer Gemeindeha­lle zeigte die Psychologi­n, die als Coach Veränderun­gsprozesse in Unternehme­n begleitet, auf was es bei Veränderun­gen ankommt. Sie machte auf die Hemmnisse aufmerksam und all die „guten“Gründe, die für ein bequemes „Jetzt noch nicht, später mal“angeführt werden können. Sie riet jedoch nachdrückl­ich die Umsetzung gleich anzugehen: „Wenn sie’s nicht innerhalb von 72 Stunden in die Wege leiten, passiert nichts mehr“. Mit einem Meterstab demonstrie­rte sie, wieviel Lebenszeit schon herum sein könnte und was möglicherw­eise noch bleibt. Frauen bräuchten oft den berühmten „Schuss vor den Bug“, ein Herzinfark­t zum Beispiel, um eine Veränderun­g tatsächlic­h umzusetzen.

Dass frau aktiv Dinge verändern kann, zeigte die Psychologi­n anhand vieler Beispiele. Vielleicht war der Vortrag der erste Schritt in eine neue Richtung für so manche Landfrau. Es muss ja nicht unbedingt Dudelsacks­pielen sein ….

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FOTO: REES Den Dudelsack hatte Tanja Köhler auch dabei.
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