Mit „TUTstock“für Frieden und Europa
Festival steigt erstmals am Sonntag, 30. April, auf dem Marktplatz
(sz) - Es geht um Politik und Europa aber auch um Party, Musik und gute Laune – am Sonntag, 30. April feiert das „TUTstock“-Festival auf dem Marktplatz ab 14 Uhr seine Premiere. „Wir spendieren der Stadt ein neues Event“sagen die Veranstalter.
Der Name ist Programm. TUTstock erinnert an Woodstock, jenem legendären US-Festival, das 1969 nicht nur die Stars jener Epoche feierte, sondern auch die Idee von Frieden und Liebe.
Auf Regen und Matsch können Crischa Wagner und Matthias Schwarz getrost verzichten, die Verbindung von Musik und einer gesellschaftlichen Idee ist den beiden Machern aber wichtig – in diesem Fall an die Idee von Europa: „Europa steht seit Jahrzehnten für Frieden“, sagt Matthias Schwarz, „ein Festival für Europa ist daher auch ein Friedensfestival.“
Gerade in Zeiten von Brexit und Europa-Kritik wollen sie ein positives Zeichen, ganz im Geiste der „Pulse of Europe“-Bewegung, die gerade von Frankfurt am Main aus sich ausbreitet.
Veranstalter von TUTstock ist konsequenterweise die parteiunabhängige Europa-Union, in der auch Schwarz und Wagner Mitglieder sind, die Stadt Tuttlingen und mehrere Sponsoren unterstützen das Festival und ermöglichen so auch den freien Eintritt.
Festivalbändel aus Stoff wird es dennoch geben, als Erinnerung, um das Festival-Feeling zu komplettieren und für einen guten Zweck: Wer sich freiwillig eins kauft, unterstützt damit die Kinderkrebs-Klinik in Tannheim.
Günstig wird die Veranstaltung auch wegen der Terminplanung, die dafür sorgt, dass die logistischen Vorarbeiten überschaubar bleiben: Am 30. April sind die Baumsteller aktiv und organisieren eine Bewirtung auf dem Marktplatz. Und am 1. Mai hat der DGB seine traditionsreiche Veranstaltung, deren Bühne die Festivalmacher schon am Tag zuvor mit nutzen können. „Der DGB gehört zu den Hauptunterstützern unserer Veranstaltung“, so Crischa Wagner.
Das Festival selber wird dann eine Mischung aus politischer und kultureller Veranstaltung: Beginn ist um 14 Uhr, wenn ein Vertreter der EuropaUnion spricht. Danach wechseln sich in schnellem Rhythmus Bands und Redner ab, wobei letztere das bewährte Rittergarten-Format „10 Minuten für Europa“aufgreifen werden.
Eingeladen sind die Vorsitzenden der Jugendorganisationen der Parteien. Einen weiteren Redebeitrag wird der DGB beisteuern. Ab 18 Uhr überlassen die Musiker und Redner den Maibaumstellern das Feld, ab 20 Uhr geht TUTstock weiter – nun aber nur mit Musik und ohne Reden.
Musikalisch setzen die Macher auf Rock in unterschiedlichen Facetten wie Deutschrock, Alternative, Stoner-Rock oder Bluesrock. Sieben Bands haben zugesagt: Die kleine Band, Menimals, Impuls, The Thriller Partys Pinups, Virgin Blood, Crischa und Michael Oertel. Ende des Open Airs ist um 22 Uhr, danach ist After Hour im „Légère-Hotel“.