Auf dem Berg und im Alter weitet sich die Sicht
75 Frauen und Männer des Jahrgangs 1939 kommen zu Besinnungsnachmittag auf dem Dreifaltigkeitsberg
(pm) - „Keine Straße ist lang mit einem Freund an der Seite.“Unter diesem Jahresmotto der 1939er haben sich mehr als 75 Jahrgänger zu einem Besinnungsnachmittag auf dem Dreifaltigkeitsberg getroffen. Pater Otto Weber, ebenfalls Jahrgänger, stellte seine beiden Vorträge unter das Thema: „Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben – Gedanken zu einem ausgefüllten Älterwerden“.
Was der „Glücksatlas“sagt
Der Jahrgangsvorsitzende Franz Schuhmacher sagte nach den Aussagen des „Glücksatlas“: Wo die glücklichsten Menschen leben, sei nicht dort, wo die Bewertungen dies ergeben, sondern dort, wo man sich versteht, wo man sich eingebunden fühlt – also auch im Jahrgang. Pater Otto nahm die Teilnehmer mit in die Kindheit und Jugend, wo die Geborgenheit und das Urvertrauen, Grundlagen für ein ganzes späteres Leben, gelegt wurden. „Wie die Jahreszeiten jedes Blatt zur Blüte oder zur Frucht reifen lassen, lässt uns der Herbst auch Reife erleben und Abstand gewinnen. Wie die Drachenflieger Vertrauen in den Aufwind haben, dürfen wir fragen, von was und von wem bin ich getragen?“
Anschaulich werde dies auch im Gedicht von Hermann Hesse über die Stufen, wo sich oben auf dem Berg die Sicht weitet und alle Mühe vergessen und der Weg gut gemeistert wurde. Pater Otto erinnerte daran, im reiferen Alter „gerecht und großzügig zu sein oder zu werden“, so dass das Leben eine wirkliche Frohbotschaft werde.
Zwischen den beiden Impulsen gab es Kaffee und guten Kuchen aus der Klosterküche. Der Dank am Schluss galt neben dem Redner allen Helfern und Organisatoren, besonders der Küche und den Schwestern.