Heuberger Bote

Erstes Gebäude wird im Juni geräumt

Zukunft der Gemeinscha­ftsunterkü­nfte wird geprüft – 200 Asylbewerb­er kommen unter

- Von Marc Eich

Rund 200 Flüchtling­e sind derzeit in den vier Gemeinscha­ftsunterkü­nften des Landkreise­s in VS-Villingen untergebra­cht. Mindestens eine Einrichtun­g soll jedoch bald geschlosse­n werden, zwei andere werden auf den Prüfstand gestellt.

Steigende Zuweisunge­n, Probleme mit Nachbarn, mancherort­s mangelnde Informatio­nspolitik: Der Flüchtling­szustrom vor zwei Jahren hat Ämtern, Ehrenamtli­chen und auch Anwohnern einiges abverlangt. Schon seit längerem hält sich die Zahl der neu ankommende­n Flüchtling­e in Grenzen. Seit Ende November 2016 ist deshalb auch klar, dass die Erstaufnah­mestelle in der Dattenberg­straße zum Ende des Jahres aufgegeben wird.

Darüber hinaus sind die Gemeinscha­ftsunterkü­nfte des Landkreise­s in Villingen derzeit auf dem Prüfstand. „In den nächsten Wochen soll über die Strategie zur weiteren Verwendung der Gebäude, die als Gemeinscha­ftsunterkü­nfte dienen, entschiede­n werden“, erklärt die Pressespre­cherin des Landratsam­tes, Heike Frank. Klar ist bislang nur: Die Gemeinscha­ftsunterku­nft im Fürstenber­gring wird aufgegeben. Die dort untergebra­chten Personen – laut Landratsam­t 50 an der Zahl – werden dann voraussich­tlich bis zum 30. Juni in die Sturmbühls­traße nach VS-Schwenning­en ziehen, „sofern sie nicht vorher in die Anschlussu­nterbringu­ng einbezogen werden können“, wie Heike Frank berichtet. Anschließe­nd endet der Mietvertra­g. Dort kommen seit Herbst 2015 Flüchtling­e unter. Gähnende Leere herrscht derzeit auch in der Gemeinscha­ftsunterku­nft in den

Erbsenlach­en, die jedoch (noch) nicht komplett leer steht. Sie wird seit Herbst 2014 genutzt. Dort seien aktuell zehn Personen untergebra­cht.

Aber: Für eine weitere Belegung werden die dortigen Wohnungen laut Heike Frank nicht mehr verwendet. „Die Unterbring­ung dieser geringen Anzahl an Personen wird dennoch aufrechter­halten, damit wir der Verkehrssi­cherungspf­licht hinsichtli­ch des Gebäudes gerecht werden“, berichtet die Pressespre­cherin. Es wird jedoch geprüft, inwieweit die Unterkunft noch gebraucht wird. Ähnlich sieht es in der Freiburger

Straße aus, in der seit Frühjahr 2015 Asylbewerb­er wohnen. Die dortigen Gebäude werden laut Angaben des Landratsam­tes zum Teil als Gemeinscha­ftsunterku­nft genutzt und zum anderen für die Unterbring­ung von Personen, die im Zuge des Familienna­chzugs hier ankommen. Heike Frank: „Die Unterbring­ung ist jedoch auf bis zu drei Monate begrenzt.“Zur Zeit kommen dort rund 70 Personen unter. Doch auch hier gilt: Über die weitere Verwendung im Rahmen einer Gesamtstra­tegie muss noch entschiede­n werden.

Nicht in Frage gestellt wird die Zukunft der Unterkunft in der Obereschac­her Straße, die schon seit Jahren besteht und sich laut der Pressespre­cherin bewährt hat. Derzeit kommen dort 77 Personen unter, das Gebäude mit der entspreche­nden Nutzung soll in dieser Form beibehalte­n werden.

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FOTO: EICH Die Gemeinscha­ftsunterku­nft im Fürstenber­gring in Villingen wird aufgegeben.

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