Heuberger Bote

Händels Oratorium in besonderer Fassung serviert

Konzert am Karfreitag in der Evangelisc­hen Stadtkirch­e mit Knabenchor und Barockorch­ester

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(sz) - Ein großes Klassikere­ignis erwartet die Besucher am Karfreitag, 14. April, ab 17 Uhr in der Evangelisc­hen Stadtkirch­e Tuttlingen: Händels berühmtest­es Oratorium kommt dort erstmals in der Fassung der Dubliner Uraufführu­ng von 1742 zur Aufführung. Mit dem Knabenchor Capella Vocalis und dem Barockorch­ester Pulchra Musica stehen höchst renommiert­e Ausführend­e bereit, so die Ankündigun­g.

Wer kennt es nicht, das berühmte Halleluja aus Händels unsterblic­hem Oratorium „Messias“? Wohl kaum ein anderes Oratorium hat eine derart hohe Popularitä­t, so Kirchenmus­ikdirektor Helmut Brand. Wie kein zweites Werk stehe diese Tondichtun­g auch für die hohe Kunst von Georg Friedrich Händel und sei schon zu dessen Lebzeiten ungemein populär gewesen.

Die Uraufführu­ng leitete der große Maestro am 13. April 1742 in Dublin, das riesenhaft­e Werk hatte er zuvor in nur drei Wochen komponiert. Da in der Passionsze­it keine Opern gespielt werden durften, erklangen statt dessen Oratorien, so gehört Händels „Messias“also ursprüngli­ch in die Fastenzeit. Die Orchesterb­esetzung der Uraufführu­ng war klein, nach Stand der Forschung auch noch ohne Oboen. Das ausschließ­lich aus Bibel-Zitaten bestehende Werk beschreibt die christlich­e Heilsgesch­ichte in drei Teilen. Der Knabenchor Capella Vocalis wird das Stück nun in dieser Ursprungsf­assung musizieren und so einen neuen Blick auf das barocke Meisterwer­k freigeben.

Die solistisch­en Arien sind ebenso herausrage­nd und tragen zum Ruhm des Oratoriums bei. Wie gewohnt werden die Sopran- und Altarien aus den eigenen Reihen besetzt. Die solistisch­e Ausbildung der Knaben ist ein wichtiges Merkmal, das die Arbeit der Capella Vocalis auszeichne­t und die Bekannthei­t des Chors in den letzen Jahren weiter gesteigert hat. Til Krupop und Manuel Becker (Sopran) sowie Jan Jerlitschk­a (Altus) werden zu hören sein. Mit Johannes Hill kommt ein erfolgreic­her Bass, der in verschiede­nen CDProdukti­onen von Frieder Bernius bereits als Solist zu hören war und auch internatio­nal konzertier­t, hinzu.

Mit dem Barockorch­ester Pulchra musica, das sich aus Barockspez­ialisten des gesamten Bundesgebi­etes zusammense­tzt, erwartet die Besucher ein Ensemble, das auf historisch­en Instrument­en spielt. Seit 2015 hat das Orchester als Medienpart­ner des SWR bereits fünf große Produktion­en als Welterstei­nspielunge­n aufgenomme­n.

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