Die Köpfe sind voller Ideen
Bürgerstiftung berichtet über geplante Projekte wie Baumpflanzaktion und Reparaturcafé
- 2011 ist sie im Gemeinderat gegründet worden. Ein Jahr später haben Franz Schuhmacher, Regina Wenzler und Thomas Kästle die Regie der Spaichinger Bürgerstiftung übernommen. Das ist nun fünf Jahre her. „Wir haben also ein kleines Jubiläum zu feiern“, so Vorsitzender Schuhmacher bei der Generalversammlung am Dienstagabend im Rathaus. Die Bürgerstiftung sei Dank vielfältiger Hilfe wieder ein Stück vorwärts gekommen und befinde sich auf einem guten Weg zur Zielmarke 300 000 Euro.
Seit fünf Jahren möchten die Stiftungsmitglieder Gutes tun, ganz nach dem Motto „Gelingendes Miteinander“. Und sie haben stets neue Ideen, was noch auf die Beine gestellt werden könnte.
Schuhmacher berichtete über die neu geplanten Projekte und etablierte Veranstaltungen. Beliebt ist der Nudelsonntag, der heuer zum dritten Mal am 14. Mai stattfinden wird. Mittlerweile ist auch das Koch-Problem gelöst: Für Gisela Bühler, die aus gesundheitlichen Gründen ausfällt, wird Sabrina Gems am Herd stehen, die sonst in Trossingen im Karl-Hohner-Heim den Kochlöffel schwingt.
Der zweite Spaichinger Jugendsozialpreis wird verliehen und soll ausgeweitet werden um die Sparten Sport und Kultur. Noch bis Mai läuft die Aktion der Firma Büchle um das 50-jährige Bestehen der Bäckerei. Bäckermeister Thomas Büchle hat für die Stiftung ein „Bürgerlaible“und ein „Stifterle“kreiert. Von jedem Bürgerlaible gehen 50 Cent an die Stiftung und bei jedem Stifterle zehn Prozent des Verkaufspreises.
Geld für KZ-Initiative
Die neu gegründete KZ-Initiative möchte die Bürgerstiftung finanziell unterstützen. Für die Baumpflanzaktion „Plants for the Planet“wurde noch keine Schule im Ort gefunden. Geplant ist wieder die Adventsfenster-Aktion, bei der die Kreissparkasse samt Filiale am Marktplatz bereits zugesagt hat. Gerne möchte man auch die fünf Kindergärten involvieren zum Thema Herbergssuche.
Ein „dringendes Anliegen“: Neben dem Heimatbuch möchten die Stiftungsmitglieder Zeitzeugen befragen, zum Beispiel, wie es in der Oberstadt war. Schuhmacher: „Es ist höchste Zeit, dass wir Geschichten notieren. Das ist ein Stück weit ursprüngliches Spaichingen.“
Weiter ist angedacht, ein Reparaturcafé in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde zu eröffnen. Doch es fehle an Räumlichkeiten und Fachleuten. An die Schillerschule ging der Appell, Kinder Postkarten bemalen zu lassen, die beim Weihnachtsmarkt für die Stiftung verkauft werden. Ein weiterer Wunsch ist ein gemeinsames Konzert der Kultur-Organisationen im Ort zugunsten der Stiftung. Außerdem ist ein Sponsorenlauf angedacht, doch die Sportvereine seien überlastet, so Schuhmacher.
Regina Wenzler hielt Rückschau auf 2016 mit zwei Großveranstaltungen, die Verleihung des ersten Spaichinger Jugendsozialpreises und den Nudelsonntag am 1. Mai. Vorstand und Stiftungsrat gingen auf Besichtigungstour zur Maschinenfabrik August Wenzler und zu den Bürgerstiftungen in Rottweil und Bad Dürrheim. Auf dem Weihnachtsmarkt wurden Holzspielzeug, Liederbücher und Bilder angeboten, die von Spaichinger Kunstschaffenden gestiftet wurden. Es wurde ein Katalog der noch nicht verkauften Bilder zusammengestellt, und jetzt wird überlegt, wie diese Bilder in Kapital für die Bürgerstiftung verwandelt werden können; eventuell mit einer Auktion, so Wenzler.
Am 9. März hat die Vorstandschaft die Leitung der Schillerschule besucht und einen Scheck für die „pädagogische Lernbegleitung“in Aussicht gestellt. Waltraud May, ehemalige Lehrerin an der Schillerschule, kümmert sich um lernschwache Kinder der Grundschulklassen.
Über die Finanzen der Bürgerstiftung informierte Thomas Kästle. Er schätzt, dass beim Nudelsonntag zirka 600 Essen verkauft wurden. Kassenprüfer Matthias Weber bescheinigte ihm einwandfreie Arbeit.