Die größte Baustelle Spaichingens
Im Gewerbegebiet Eschenwasen II rollen die Bagger für Firmenneubauten.
- Die größte Baustelle Spaichingens ist derzeit das Gewerbegebiet Eschenwasen II an der Schuraer Straße. Dort baut das Unternehmen Hewi sein Werk 2. Direkt nebenan entsteht der neue Firmensitz der Firma PTU Medical. Während Hewi laut Geschäftsführer Markus Hänssler weitgehend im Zeitplan liegt, hat der Munitionsfund in dem Baugebiet im vergangenen Jahr (wir berichteten) bei PTU Medical zu einer halbjährigen Verzögerung geführt, die den Betrieb zusätzliches Geld kostet (siehe „Auf einen Blick“).
„Uns macht es nichts, wenn sich die äußere Erschließung verzögert – wir haben Baustrom“, sagt Hänssler. Bis zum Herbst wolle und werde man fertig sein. „Dann beginnt eine Testphase, ab Anfang 2018 werden wir sukzessive in die Produktion gehen.“Stammsitz des Automobilzulieferers mit knapp 600 Beschäftigten ist der Dellinger Weg. Weil es dort zu eng geworden war, entsteht auf einem Areal von gut 36 000 Quadratmetern nun das „Werk 2“– ein Produktions- und Logistikgebäude mit 13 300 Quadratmetern überbauter Fläche. Das weithin sichtbare Hochregallager misst 24 Meter.
Umziehen werden „in einzelnen Abschnitten“die Abteilungen Lagerund Versandlogistik, Verpackung und Kommissionierung, CNC-Bearbeitung sowie Endkontrolle. „In der Summe sind das etwa 100 Mitarbeiter“, sagt Hänssler. 25 sollen neu eingestellt werden. „Wir waren am alten Standort an den Grenzen der Wachstumsmöglichkeiten angelangt, trotz immer weiterer Verdichtung.“Dort sollen durch den Umzug Wachstumsreserven für Fertigungsteile geschaffen werden. Am Stammsitz bleibt das Pressen der Rohteile. „Alle Folgearbeiten laufen im Werk 2.“
Kosten: 15 Millionen Euro
An Hochregallager und Produktionsgebäude wird seit dieser Woche die Außenfassade angebracht. Bei den veranschlagten Gesamtkosten von 15 Millionen Euro im ersten Bauabschnitt liege man im wesentlichen im Plan, sagt der Geschäftsführer. Auch die Vorarbeiten für potenzielle zusätzliche Erweiterungs- und Retentionsflächen laufen, so werden im hinteren Bereich Bachläufe renaturiert, erläutert Hänssler. Ebenso schaffen Bagger eine Anbindung zur Kreisstraße: In dem Gewerbegebiet soll eine Ringstraße entstehen.
Das Unternehmen verfolgt mit dem Neubau ein ehrgeiziges Ziel: „Bis 2025 wollen wir das Geschäftsvolumen verdoppeln“, so Hänssler. 2015 hatte Hewi einen Umsatz von 136 Millionen Euro erwirtschaftet, im vergangenen waren es 133 Millionen.