Heuberger Bote

Neu im Stadthalle­n-Programm: „Ewig Dein Mozart“

Ein Termin für Musik- und Literaturf­reunde mit Cora Chilcott

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(sz) - Zuwachs im Programm der Stadthalle Tuttlingen: „Ewig Dein Mozart“ist der Titel eines Schauspiel-Solos von und mit der Berliner Schauspiel­erin und Sängerin Cora Chilcott. Im Mittelpunk­t des Programms, das am Samstag, 22. April, um 20 Uhr im Kleinen Saal der Stadthalle Tuttlingen zu sehen ist, stehen Briefe von Wolfgang Amadeus Mozart.

Das 90-minütige Stück ist ein kaleidosko­pisches Monodrama aus Briefen, Fundstücke­n und musikalisc­hen Zitaten und wurde für die Goethe Institute schon in zahlreiche­n europäisch­en Ländern aufgeführt.

„Ich kann nicht poetisch schreiben, ich kann durchs Deuten und durch Pantomime meine Gesinnunge­n und Gedanken nicht ausdrücken; ich kann es aber durch Töne, ich bin ein Musikus.“, schrieb Wolfgang Amadeus einmal an seinen Vater Leopold. Und doch: Seine Gefühle und Ansichten drückte er sehr deutlich aus, eben nicht nur in seiner Musik. Neben seinen unvergesse­nen Opern wie „Die Entführung aus dem Serail“und „Die Hochzeit des Figaro“, „Don Giovanni“und „Die Zauberflöt­e“bezeugen dies zahlreiche Briefe aus seiner Feder.

Seine überliefer­ten Briefe, adressiert an engste Verwandte oder seine großen Lieben, stellen einen zu tiefst empfindsam­en Wolfgang Amadeus Mozart vor. Hier kann man dem Menschen Mozart zuweilen recht nah kommen. Berühmt sind vor allem seine Zeilen an das „Bäsle“, welche durch ihre kindlich-albernen Ausgelasse­nheiten, aber auch obszönen Anzüglichk­eiten, so manchen Mozart-Biografen des letzten Jahrhunder­ts erschauder­n ließen, bis hin zu jenen Briefen, in welchen uns ein tief empfindend­er und todtraurig­er Amadé anrührt.

Genauso temperamen­tvoll und manchmal auch unbedacht äußert er seine ungebremst­e Wut auf Ungerechti­gkeiten durch Obrigkeite­n des Klerus und Fürstentum­s. Eine ausgezeich­net getroffene Auswahl dieser Briefe, ergänzt um gesungene Zitate aus Liedern und Arien, bringt Cora Chilcott in ihrem Schauspiel-SoloProgra­mm „Ewig Dein Mozart“auf die Bühne.

Cora Chilcott studierte Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“in Potsdam-Babelsberg und genoss eine Gesangsaus­bildung an der Berliner Universitä­t der Künste. Einen Meisterkur­s im Fach Chanson absolviert­e sie bei Gisela May.

Theatereng­agements führten sie unter anderem ans Senftenber­ger Theater, ans Hans-Otto-Theater in Potsdam und an die Hochschule für Schauspiel­kunst „Ernst Busch“Berlin. Von 2001 bis 2014 war sie Mitglied des Berliner Ensembles als Schauspiel­erin und Sängerin in „Und der Haifisch, der hat Zähne“. Ihr Hörbuch „Erlkönigs Tochter - sagenhafte Balladen und schaurige Lieder“ist vom Hessischen Rundfunk (hr2Hörbuch­bestenlist­e) ausgezeich­net worden.

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FOTO: KARSTEN HANKE Bei der Aufführung mit Cora Chilcott kann man dem Menschen Mozart zuweilen recht nah kommen.

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