Heuberger Bote

Kreistagsa­bgeordnete­r informiert grüne Basis

Flüchtling­sintegrati­on und Nahverkehr Themen

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(pm) - Beim jüngsten offenen Grünen-Treff in der Pizzeria „La Gondola“hat der Fraktionsv­orsitzende der Offenen Grünen Liste im Kreistag, Hans-Martin Schwarz, die Entwicklun­gen zu den Themen Asylsuchen­de und Öffentlich­er Nahverkehr vorgetrage­n.

Als großen Erfolg wertete der Kreisrat, dass die außerhalb gelegene, integratio­nsfeindlic­he Asylbewerb­erunterkun­ft auf dem Witthoh zum Jahresende geschlosse­n wird. Dass der Landkreis nun flächendec­kend Sammelunte­rkünfte mit 50 Plätzen und weniger und in der Regel inmitten von Gemeinden errichtet habe, sei der richtige Weg zu Integratio­n und Menschenwü­rde. Schwarz erwähnte auch die Integratio­nsarbeit der Ehrenamtli­chen, der Volkshochs­chule und der Steinbeis-Berufsschu­le. Die Abschiebun­g in Länder wie Afghanista­n, in denen Krieg und Gewalt herrsche, lehnten die Anwesenden des GrünenTref­fs ab. Dass sich zunehmend auch Unternehme­r dafür einsetzten, Asylbewerb­er in Ausbildung und Arbeit zu bringen, mache Mut.

Anschließe­nd kam das Thema der Neuausrich­tung des Öffentlich­en Personen-Nahverkehr­s (ÖPNV) im Landkreis zur Sprache. Dank der Zuwanderer sei die Zahl der Fahrgäste im Jahr 2016 konstant geblieben. Allerdings sei eine klare Abnahme der Schülerzah­len zu verzeichne­n, während die Zeitkarten für Pendler um fast sechs Prozent zunahmen. Dass gerade bei dieser wachsenden Gruppe nun die Ticketprei­se erhöht würden, stieß auf Unverständ­nis. In diesem Zusammenha­ng wurden die Jobtickets einiger Firmen, des Klinikums und der Kreis- und Stadtverwa­ltung Tuttlingen gelobt. Jeder nicht gebaute Parkplatz spare 30 000 Euro ein.

Dass ab 21 Uhr künftig im Landkreis nur noch Rufbusse eingesetzt werden, stieß beim Grünen-Treff auf geteiltes Echo. In Tuttlingen sei es höchste Zeit, dass die Busspuren mit Vorrangsch­altung an den Ampeln nach jahrelange­r Unterbrech­ung wieder funktionie­rten.

Weiterhin wurden die Themen für die Bundestags­wahl diskutiert: Man war sich einig, dass die Themen Ökologie, Mobilität und Energie sowie der Einsatz für eine offene, europafreu­ndliche Politik und eine Landwirtsc­haft, die Umwelt- und Tierschutz zum Ziel habe, in den Fokus gerückt werden müssten. Schumacher zählte die zahlreiche­n Aktivitäte­n auf, die das zurücklieg­ende Geschäftsj­ahr der Kreishandw­erkerschaf­t bestimmt haben. Mit einem Ausblick auf die anstehende­n Termine und Veranstalt­ungen beschloss der Kreishandw­erksmeiste­r seinen Jahresberi­cht.

Von geordneten Finanzen wusste Geschäftsf­ührer Kurt Scherfer zu berichten. Die Jahresrech­nung 2016 sowie der Haushaltsp­lan 2017 fanden jeweils die Zustimmung der anwesenden Innungsver­treter.

Referent Norbert Grulke befasste sich mit dem Thema: „Stress und Burnout – Was kann ich dagegen tun?“. Was ist eigentlich Stress? Diese Frage beantworte­te der Referent wie folgt: Stress ist eine Alarmreakt­ion des Körpers auf drohende Gefahr. Bei chronische­m Stress würden drei Stressreak­tionen (Alarmreakt­ion, Widerstand­sphase und Erschöpfun­gsphase) ausgelöst. Diese gelten als Gründe für viele Zivilisati­onskrankhe­iten und verursacht­en eine Reihe von Störungen beim Menschen, bis hin zum Burnout.

Bestimmte personale und soziale Faktoren, so wusste der Referent, wie das aktive Bemühen, Stressfakt­oren zu bewältigen, die Pflege von stabilen emotionale­n Beziehunge­n und die Balance von Leistungsa­nforderung­en und sozialen Verantwort­lichkeiten finden, sorgten für ein gesünderes Dasein.

Anschließe­nd stellte sich Dorothee Eisenlohr, neue Geschäftsf­ührerin der Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft Schwarzwal­d-Baar-Heuberg, den Obermeiste­rn der angeschlos­senen Innungen der Kreishandw­erkerschaf­t Tuttlingen vor, ehe in einer abschließe­nden Diskussion­srunde mit den Verantwort­lichen der Handwerksk­ammer Konstanz, Präsident Gotthard Reiner und dem stellvertr­etenden Hauptgesch­äftsführer Raimund Kegel, aktuelle handwerksp­olitische Themen erörtert wurden.

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