Baut, Familien mit drei Kindern!
In Bärenthal bekommen Häuslebauer mit Nachwuchs Rabatt auf Bauplätze
- Wer eine Familie mit mindestens drei Kindern plant und einen günstigen Bauplatz im Donautal sucht, der könnte in der Zwerggemeinde Bärenthal fündig werden. Denn die Gemeinde lockt mit Rabatten auf ihre Bauplätze. Bedingung: Binnen zehn Jahren müssen drei Sprößlinge des Bauherren in den eigenen vier Wänden wohnen.
Die knapp 500 Einwohner zählende Donautal-Gemeinde ist die kleinste im Landkreis Tuttlingen. Um weiter zu wachsen, winkt die Gemeinde mit Vergünstigungen für bauwillige Paare mit Kinderwunsch. Die preisreduzierten Bauplätze sind aber an eine Mindestanzahl von Kindern geknüpft. So gibt es auf jeden Quadratmeter des Grundstückspreises einen Euro Rabatt, sollte eine Familie innerhalb von zehn Jahren mit drei Kindern, die unter 16 Jahren sind, in Bärenthal leben. Für jedes weitere Kind gibt es einen zusätzlichen Rabatt von 50 Cent pro Quadratmeter. „Da sind nach oben keine Grenzen gesetzt“, erklärt Bärenthals Schultes Tobias Keller schmunzelnd.
Attraktiv für Bärenthaler
Diesen Anreiz für Häuslebauer mit Kinderwunsch setzte der ehemalige Bürgermeister Roland Ströbele, der 2011 in den Ruhestand ging. Ihm folgte Tobias Keller. Der erinnert sich, dass in den Jahren 2009 bis 2012 drei Familien vom Angebot der verbilligten Bauplätze Gebrauch gemacht hatten und im Neubaugebiet Wacholderweg bauten. „Da wohnen nun zwölf Kinder in einem Straßenzug“, sagt Keller.
Allerdings, so betont er, sei das Rabatt-Angebot auf die Bauplatzpreise nicht dafür ersonnen, jede Menge „Reingeschmeckte“anzulocken. „Die Familien, die hier bei uns bauen, sind Bärenthaler. Die sind ursprünglich aus Bärenthal und kommen wieder zurück, weil sie hier bleiben wollen. Das Ziel ist, Bärenthaler hierzubehalten“, sagt Keller.
Drei Bauplätze gebe es derzeit noch, teilt Keller mit, allerdings lägen diese nicht in den Händen der Gemeinde, sondern sind in Privatbesitz. Aus diesem Grund ist die Gemeindeverwaltung in diesem Jahr bestrebt, Grunderwerb für ein weiteres Neubaugebiet zu tätigen. Dann soll innerhalb eines Jahres der Bebauungsplan stehen, damit die acht bis zehn Bauplätze alsbald an Häuslebauer gehen können. Anfragen habe er dafür schon, sagt Keller, nur „ist die Warteliste nicht so riesig wie beispielsweise in Mühlheim“. Dort sei die Situation – mit der Nähe zu Tuttlingen – eine ganz andere.