Heuberger Bote

Die Dalmatiner kommen

In Gunningen findet am 16. Juli nach zwei Jahren Pause wieder die Landesgrup­penschau statt

- Von Larissa Schütz

- „Das Tolle am Dalmatiner“, meint Peter Hirth, „ist ihr Wiedererke­nnungswert. Wenn man durchs Dorf läuft, kennt fast jedes Kind die Rasse.“Natürlich, sagt der Vorsitzend­e der Landesgrup­pe Baden-Württember­g des Deutschen Dalmatiner Clubs haben die Hunde noch mehr tolle Eigenschaf­ten - viele davon können am 16. Juli in Gunningen bewundert werden, wenn dort die Landesgrup­penschau stattfinde­t.

Die Dalmatiner­schau ist für die Gunninger nichts Neues oder Ungewöhnli­ches mehr: Jahrelang fand sie hier statt, bis Peter Hirth nach sechs Jahren den Vorsitz der Landesgrup­pe abgab. Nach zwei Jahren Pause hat er das Amt erneut übernommen und die Schau wieder in seinen Heimatort geholt. „Es handelt sich um eine Spezialzuc­htschau nur für die Rasse Dalmatiner“, erläutert Hirth. Teilnehmen können alle Hunde, die Papiere der FCI haben - der Fédération Cynologiqu­e Internatio­nale, dem weltweit größten kynologisc­hen Dachverban­d.

Ein Laufhund in allen Belangen

Bei der Schau werden die Dalmatiner nach Wesen, Schönheit und Charakteri­stik bewertet - das bedeutet zum Beispiel, dass die Augen dunkel sein müssen, die berühmten Flecken schwarz oder braun (Hirth: „Beides geht nicht.“) und idealerwei­se vom „Durchmesse­r eines Fünf-MarkStücks“. Wichtig auch: „Der Dalmtiner soll keinerlei Aggression­en zeigen“, sagt Hirth und fügt hinzu: „Die Rasse ist ein Laufhund in allen Belangen und soll dies auch körperlich darstellen.“

Was äußerliche und charakterl­iche Eigenschaf­ten des Dalmatiner angeht, kennt sich der Gunninger bestens aus: Lange Jahre züchteten Peter Hirth und seine Frau selbst, freuten sich über drei Welpenwürf­e in ihrer Zuchtstätt­e „vom Lomberg“. Viele ihrer Welpen waren sehr erfolgreic­h, erzählt Claudia Hirth: Deutsche Champions, Jugendsieg­er, Veteranens­ieger und Träger des Titels „Best of Breed“(der beste Hund der Rasse der Schau) kommen aus der Zucht der Hirths. Letzteren Titel heimste ihre erste Zuchthündi­n Beauty achtmal ein, deren Tochter Nelly, die die Zucht fortführte, immerhin einmal. Inzwischen ist Hündin Nelly aber mehr als 13 Jahre alt und schon lange aus der Zucht genommen. Züchten will Peter Hirth erstmal nicht mehr selbst, auch wenn er findet, dass „ein Wurf etwas Einzigarti­ges“ist. Dalmatiner­welpen trifft er in seiner Funktion als Landesgrup­pen-Vorsitzend­er trotzdem jede Menge: Er kontrollie­rt nämlich alle Würfe, die bei den Züchtern in der Landesgrup­pe fallen. Und auch bei der Schau im Juli wird der ein oder andere junge Dalmatiner vertreten sein.

Das „Zebra“unter den Hunden

Auf den Dalmatiner kam die Familie Hirth dabei über Umwege. „Ich habe die Rasse lange als Zebras angesehen, konnte mir unmöglich vorstellen, einen zu kaufen - geschweige denn züchten“, erinnert sich Peter Hirth schmunzeln­d. Nachdem allerdings der erste Hund der Familie, ein „schwarzer Schäferhun­d-Mix mit weißen Pfoten“bei einem Verkehrsun­fall starb und sich die Familie bald einen ähnlichen Hund wünschte, stellten sie fest, dass viele der Eigenschaf­ten ihres geliebten Vierbeiner­s die eines Dalmatiner­s waren.

„Wir haben uns zwei Dalmatiner-Würfe angeschaut“, erzählt Hirth, „dann war klar: Die Rasse wird es.“Die Bezeichnun­g Zebra kommt ihm heute nicht mehr über die Lippen, stattdesse­n findet er: „Der Dalmatiner hat ein ganz besonders Flair.“

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FOTO: LARISSA SCHÜTZ Peter Hirth und Lilith freuen sich schon auf die Dalmatiner­schau im Juli. Die ehemalige Zuchthündi­n der Hirths, Nelly (links), gewann bei solchen Schauen auch schon Titel - während Melo (rechts) als Nicht-Dalmatiner von der Spezialzuc­htshow...
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